Theresa Stoll Deutsche Vizemeisterin bei DEM FU17
Am Ende nahmen die nationalen Titelkämpfe der Judoka unter 17 Jahren für die Großhaderner Nachwuchsathleten ein versöhnliches Ende. Nachdem sich in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitungsphase mit der Titelverteidigerin Verena Büllesbach (-57kg) und Leichtgewicht Philine Falk (-40kg) zwei Medaillenkandidaten verletzten, überzeugten die noch verbliebenen Starterinnen an diesem Wochenende mit hervorragenden Leistungen und sorgten beim mitgereisten sowie beim daheim gebliebenen Anhang für Hochgefühle.
Allen voran Theresa Stoll (-48kg), wie Falk und Büllesbach im Bundeskader der U17: In ihrem Auftaktkampf, der zugleich die diesjährigen Deutschen Meisterschaften am Nürburgring eröffnete, machte sie kurzen Prozess und schickte ihre Kontrahentin bereits nach einer halben Minute in die Trostrunde. Auch in den beiden Folgekämpfen setzte sie sich schnell mit ihrer Bodenspezialtechnik durch und besiegte u.a. im Viertelfinale ihre Nationalmannschaftskollegin Rabea Meinecke aus Niedersachsen. Im Halbfinale kam es zur Neuauflage des Semifinales von der Süddeutschen Einzelmeisterschaft gegen Alessa Sommer aus Steinheim. Dort hatte sich Sommer, immerhin zweimalige Deutsche Jugendmeisterin und Silbermedaillengewinnerin der letztjährigen Europäischen Jugendolympiade, knapp durchsetzen können. Auch dieses Halbfinale war von beiden Athletinnen taktisch sehr versiert angegangen worden und hart umkämpft. Nach etwas mehr als einer Minute Kampfzeit aber gelang es Theresa Stoll beide Arme ihrer Gegnerin zu kontrollieren und aus diesem Griff eine große Außensichel anzusetzen: Ippon, ganzer Punkt und damit Finalteilnahme! Auch hier ging Theresa Stoll gewohnt konzentriert zu Werke und musste sich nach einer sehr starken Leistung lediglich der Routine ihrer Kontrahentin Isabell Pfeiffer aus Sindelfingen geschlagen geben. Der Deutsche Vize-Meistertitel bedeutet zugleich den größten Einzelerfolg der noch sehr jungen Großhaderner Athletin, die nun zu ihrem ersten internationalen Einsatz im Rahmen der Deutschen Jugendnationalmannschaft kommen wird.
Auch Lorena Vodermair (-57kg), ebenfalls eine noch sehr junge Nachwuchshoffnung aus dem Großhaderner Judolager, kämpfte ein sehr gutes Turnier. Als Nachrückerin noch ins Teilnehmerfeld gerutscht, rechtfertigte sie ihre Nachnominierung durch einen sehr couragierten Auftritt voll und ganz. Nach einer unglücklichen Auftaktniederlage legte sie in der Trostrunde dank einer beherzten kämpferischen Leistung einen „Durchmarsch“ hin: nach einem Freilos ließ sie Seifferer (NW), Melcher (RL) und der starken Olga Adam (RL) mit technisch-taktisch sehr sehenswerten Leistungen keine Chance und siegte immer vorzeitig. Im Finale der Trostrunde lieferte sie sich anschließend ein „heißes Duell“ mit Meike Wegner aus Württemberg und musste sich hier leider knapp geschlagen geben. Der siebente Platz bedeutete dennoch ein hervorragendes Ergebnis, der das tolle Abschneiden der Haderner komplettierte und nebenbei auch die beste bayerische Platzierung in dieser Gewichtsklasse war. Saraida Höfer (ebenfalls -57kg) musste sich nach einer Auftaktniederlage und einem Sieg in der Trostrunde geschlagen geben.
„Silber und Platz Sieben mit zwei so jungen Nachwuchsathleten, die auch im nächsten Jahr noch in der u17 startberechtigt sind, und die Art und Weise, wie sich die Beiden ihre Platzierungen erkämpft haben, sind ein tolles Ergebnis und die strapaziöse Reise an den Nürburgring wert gewesen. Ich freue mich nun auf die internationalen Turniere in dieser Saison mit unserer Spitzentruppe. Wir werden sicherlich noch für die eine oder andere ‚Überraschung’ sorgen“, freute sich Heimtrainer Thorben Päthe stolz.
Ein großes Dankeschön gilt den mitgereisten Eltern sowie den weiteren Athletinnen, die unsere Starterinnen vor Ort mit betreut und lautstark unterstützt haben.
Wir gratulieren!!!