4 Medaillen für Großhadern beim Messe-Cup und ega-Pokal
In Erfurt fand am Wochenende das traditionelle Doppelpack für die U15 und U13 statt. Für die U15 war dies vorerst die letzte der drei Möglichkeiten, beim DJB eine Visitenkarte zu hinterlegen.
In der MU15 kämpfte Lennart Wodnitzki (-37kg) ein beherztes Turnier, blieb jedoch trotz starker Leistung ohne Platzierung (2S/2N). David Hauptstein (-40kg) verlor seinen Auftaktkampf und schied leider vorzeitig aus.
Samuel Enkelmann (-40kg) war in körperlich miserabler Verfassung: er konnte weder seine gewohnte Spritzigkeit noch seine technische Vielfalt abrufen. Sichtlich gequält gewann er zunächst mit Ippon, dann im nächsten Kampf mit Yuko und im dritten gegen Rinck, der später ebenfalls auf dem Bronzerang landete, konnte er mit 2 Wazaari punkten. Im Viertelfinale wartete auf Sammy der holländische Meister Matthijs van Harten, den er im golden score bezwang. Wajan de Fries, ein starker Badener, der ebenfalls Backnang- und Duisburgsieger war, hieß der Gegner im Halbfinale. Dieser nutzte Samuels Schwäche, konnte ihn jedoch mit nichts ernsthaft bedrohen, sodass der Kampf knapp über Strafen zu Gunsten von de Vries entschieden wurde. Im Kampf um Platz drei mobilisierte Sammy seine letzten Kräfte und bezwang überzeugend Koen van Zeyl ebenfalls aus Holland.
Manuel Klinger und Florian Peter mühten sich bis 55kg redlich, jedoch blieb der Erfolg aus.
Gianlucca Rapalli zeigte sich wie schon im Training in physisch und mental bester Verfassung. In Begegnung eins und zwei zeigte er bilderbuchreife Ura-nage, verlor jedoch nach Waza-ari-Führung im Viertelfinale mit Ippon. In der Trostrunde fasste er neuen Mut und setzte noch zwei weitere Male seine Ura-nage-Serie fort. Im kleinen Finale hatte er leider kein Glück und musste sich mit Rang 5 zufrieden geben.
Bei Thorbens Mädchen lief es überhaupt nicht rund. Loretta Schätz (-48kg), Angelina Güther (-44kg) und Anthi Kourvanidou (-52kg) verloren alle ihre Auftaktkämpfe und schieden aus. Laura Dexler (-44kg) und Jennifer Fischer (-48kg) hatten nach Vorrundenniederlage noch die Möglichkeit, in der Trostrunde ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Dies sollte leider nicht gelingen.
Philine Falk (-40kg) stand nach langer Verletzungspause zum ersten Mal wieder auf der Matte. Rasch besiegte sie Tönsing im Auftaktkampf, unterlag in Kampf zwei Pauline Starke aus NRW. Der steinige Weg durch die Trostrunde bescherte ihr zwei weitere Ippon gegen Soufli und Hein, bevor sie im nächsten Kampf auf Miriam Schneider ebenfalls aus NRW traf. Dort schwanden ihr zusehends die Kräfte und bescherte ihr letztendlich Platz 7.
Mchelle Hürzeler (-48kg) kämpfte ein hervorragendes Turnier. Klasse Siege gegen Mertens aus Berlin und Brehmer aus Hessen, ebenso gegen eine Kämpferin aus NRW brachten ihr den Poolsieg. Im Halbfinale unterlag sie trotz hoher Angriffsfrequenz Heisel aus NRW. Auch im kleinen Finale musste sie passen und wurde Fünfte.
Die U13-er Mädels gingen zu dritt an den Start. Kim Altkorn (33kg) musste nach verlorenem Auftaktkampf die Koffer packen.
Antonia Freytag (-40kg) wurde allen Erwartungen gerecht und kämpfte sich technisch variabel und konsequent mit 4 Siegen und drei Ippons ins Finale. Dort erwartete sie Leandra Sommer aus der Steinheimer Talentschmiede. Toni kämpfte unter großen Schmerzen, trotzdem konnte ihr die Steinheimerin nur ein Yuko abringen, und Antonia konnte strahlend die Silbermedaille in Empfang nehmen.
Überraschungs-Medaillensiegerin des Tages ist außer Frage Swenja Hierl (-44kg). Sie verlor zwar ihre erste Begegnung, fightete sich dann jedoch tapfer durch die Trostrunde und konnte nach drei gewonnenen Kämpfen Bronze in Empfang nehmen.
Auch bei den Jungs gab es „Wundertüten“. Bis 29kg ging zum ersten mal bei so einem großen Turnier Louis Wodnitzki an den Start. Leider verlor er seine erste Begegnung. Nach einem Sieg in der Trostrunde musste er sich seinem nächsten Gegner wiederum geschlagen geben. Bis 34kg schieden Michael Stecher und Lennart Göppinger nach Erstrundenniederlage enttäuscht aus.
In der Gewichtsklasse -43kg startete Ludwig Degenhardt im Pool D zunächst mit einem Freilos und danach mit einem Blitzsieg gegen den Ungarn Akos Molnár, den er nach 4 Sekunden mit seinem O-Goshi auf die Matte brachte. Den zweiten Kampf gegen Martin Prüfer aus Ilmenau entschied Ludwig nach 7 Sekunden mit O-Goshi für sich und stand im Halbfinale. Auch den Halbfinalgegner Yariv Bar Or brachte Ludwig in den ersten 90 Sekunden des Kampfes mit seinen O-Goshi Ansätzen in Verlegenheit, geriet aber dann mit einem Yuko in Rückstand. Ludwig stürmte, der Gegner wartete und konnte den Vorwärtsdrang von Ludwig in den letzten 10 Sekunden des Kampfes selbst mit einem Hüftwurf in einen Sieg verwandeln. Im Kampf um den 3. Platz bekam es Ludwig mit einem Fluchttier zu tun. Ludwigs Gegner hatte das Zeug zum Turniermeister im Rückwärtslauf. Ludwig stürmte, der Gegner lief, der Schiedsrichter gab Ludwig Verwarnungen für Inaktivität und dem Gegner einen Wazaari für einen Seoi-Nage. Am Ende hatte Ludwig ein Yuko Rückstand auf den 3. Platz und vergaß für eine halbe Stunde seine gute Laune. 5. Platz und ein starker Auftritt für Ludwig.
Jerône Angené trat in der Klasse -50kg eine Gewichtsklasse niedriger an als sonst. Seine Härte gegen sich selbst bekamen auch die Gegner zu spüren. Er beendete die ersten beiden Kämpfe vorzeitig mit Harai-Goshi und Haltegriff. Im dritten Kampf unterschätzte Jerône den Gegner und lief in einen Gyaku Seoi-Otoshi, aus dem er nicht mehr abdrehen konnte. Der Kampf um den 3. Platz entschied Jerône durch Haltegriff für sich und strahlte heller als die Medaille, die er mit nach Hause nehmen durfte.
Claudia, Albert (beide 2 Tage) und Thorben zeigten wie immer vollen Einsatz. Leider litt die Stimmung in der Halle unter den ständigen übertriebenen und im Ton unangemessen Belehrungen und Ermahnungen unserer beiden „erfahrenen“ Erfurter Sportsfreunde. Schade und ein kleiner Wermutstropfen für dieses doch so renommierte Turnier.
Allen Erfolgreichen herzlichen Glückwunsch!