Wieder Dramatik auf der Süddeutschen VMM U17

Qualifikation für die Mädels, bitteres Bronze für die Jungs!

Unsere Topteams der U17 sollten und wollten den weiteren qualifizierten Teams aus Süddeutschland am Samstag, 27. November, Paroli bieten. So hatten die Trainer verstärkt durch Fremdstarter im männlichen wie weiblichen Bereich gute Mannschaften konfiguriert.
Die männliche Crew gewann zunächst überzeugend mit 5:2 (50:10) gegen den Badenmeister BC-Offenburg. In der nächsten Begegnung gab es beim trockenen 7:0 (70:0) nur Judo vom Feinsten gegen den bayerischen Vizemeister Altenfurt. Das machte Spaß und gab weiteres Selbstvertrauen. Auch die Backnanger-Truppe musste sich gegen unsere Jungs mit 4:3 (40:30) geschlagen geben, und so hieß die Halbfinalpaarung Großhadern gegen VFL Sindelfingen, ein harter Brocken. Sindelfingen hatte perfekt aufgestellt, und so gab es nach Lukis Unentschieden gegen Häßner eine bittere Niederlage von Jakob Münch und das ersehnte Aufschließen durch Tobi Madls Ippon gegen Riexinger. David Karles Ippon durch Uchi-mata-Konter gegen Lochner wurde unerklärlicherweise zurückgenommen, das dann zwingende Hansokumake wegen Nackenrolle blieb allerdings aus, und so endete diese Begegnung mit Hiki-wake. Die Gemüter von Ralf und Albert begannen bereits zu brodeln, als Maxi Köstler auf die Matte kam, um die Mannschaft in Führung zu bringen. Allerdings verlor er unerfreulicherweise mit Ippon. Markus Pöckl (Fremdstarter aus Lenggries) konnte den erzielten Yuko-Vorsprung gegen den starken Meiling nicht verteidigen, somit war die Teilnahme an der Deutschen gelaufen. Auch Niklas Blöchl, der um einen eindeutigen Sieg durch seltsame Kampfrichterentscheidung betrogen wurde, hätte es nicht mehr kippen können. Schade!

Bei den Mädchen lief es „runder“. Gegen Eltmann gab es eine klare 6:1 (57:10) Entscheidung und auch Steinheim blieb mit 5:0 chancenlos. Sindelfingen hieß die nächste Begegnung. Furchtlos und überzeugend konnten unsere Mädels diese Begegnung mit 5:2 (42:20) gewinnen. Auch Kustusch im Halbfinale hatte eine tolle Truppe, allerdings hatten sie gegen die von Thorben rekrutierten Fighter keine Chance und gingen mit 5:2 (50:20) unter. Damit war die Qualifikation für die Teilnahme an der Deutschen und das Finale gesichert. Dort gab es eine Wiederauflage eines Vorkampfes. Philine war bis 44kg überragend dominant, unsere +Kämpferin Alexandra Klar wurde leider in letzter Sekunde durch lautstarkes Fordern der Sindelfinger „Fan“-Gemeinde mit Yuko bestraft. Lisa Dollinger siegte ebenso wie Theresa Stoll. Amelie hingegen hatte diesmal gegen Knosp das Nachsehen und Franziska Barnsteiner konnte noch einen Sieg besteuern. Da das 48kg Duell kampflos abgegeben werden musste, reichte es trotz toller Leistung zwar „nur“ zur Silbermedaille, aber die Teilnahme an der deutschen Mannschaftsmeisterschaft ist wichtiger. Dort werden unsere Mädels am 11.Dezember in Hamburg sicherlich ein gewichtiges Wörtchen bei der Medaillenvergabe mitreden.

Ralf, Albert, Thorben, Lorenz und Stefan ein dickes Dankeschön für schweißtreibendes Coaching und den Mannschaften herzliche Gratulation!

P.S.: Leider gab es heute viele Unklarheiten der Kampfrichter auf der Matte, die häufig mit Hilfe der jeweiligen Hauptkampfrichter unterstützt wurden. Sicherlich ist es regelkonform, wenn der Hauptkampfrichter mehrfach auf die Coaches zugelaufen kommt, um diese an die Sitzpflicht zu erinnern. Richtige Entscheidungen bei eindeutigen Situationen während eines Kampfes sind allerdings nach Meinung des Autors auch im Sinne der Athleten wichtiger. Auch dass auf Druck der Zuschauermenge eindeutige Entscheidungen revidiert und umgekehrt wurden, stößt – durchaus nachvollziehbar – auf wenig Verständnis bei routinierten Kämpfern.
Großes Lob hingegen dem Ausrichter, der erfolgreich bemüht war, dieser hohen Meisterschaft einen organisatorisch würdigen Rahmen zu geben.