Sammy verteidigt überlegen Titel in Duisburg

Am 9. und 10. April fanden die renomierten Sichtungsturniere der U15 des DJB in Duisburg und Bottrop statt. Diese national und international stets gut besetzten Turniere bieten den Bundestrainern die Möglichkeit, ihren Nachwuchs für die U17 zu rekrutieren.
Antonia Freytag (-40kg) konnte sich wie in Backnang einen hervorragenden 7. Platz erkämpfen. Nach Auftaktniederlage gegen die Deutsche Vizemeisterin der FU17 Walter aus Steinheim siegte sie überlegen gleich viermal. Dreimal davon mit Ippon gegen Anja Weinreich, Alessa Barber und Gülsah Köroglu, die vierte Begegnung ging mit Hantei an unsere vielseitige Kämpferin gegen L. Rehn. In der fünften Begegnung war die Luft raus und sie unterlag gegen Mona Frühauf.

Leocardia Zheng hatte in den ersten zwei Begegnungen das Zepter in der Hand und konnte beide deutlich für sich entscheiden. In der nächsten Runde verlor sie nach hartem Kampf gegen die „Falsche“ und schied leider vorzeitig aus.


Bei den Jungs war das Turnier mit rund 300 Teilnehmern (100 mehr als bei den Mädels) auf zwei Tage verteilt. So hatte Albert am Samstag gleich vier Athleten am Start.

Michael Stecher (-40kg, 38 TN) unterlag im Auftaktkampf knapp gegen Cerny aus Belgien. So ging der Weg in die Trostrunde. Dort konnte Michael mit einem schnellen Ansatz Philipp Janto aus Speyer besiegen. Leider konnte er dann aber nicht weiter Fuß fassen und schied gegen Sebastian Goethe aus Jena aus.
Bis 43kg (33 TN) besiegte Lennart Wodnitzki mit einer schnellen Würgetechnik S. Schulte-Bender aus NW. In der zweiten Begegnung konnte Schlichting aus NW Lennies Uchi mata Ansätze zweimal übernehmen; schade, denn das bedeutete das vorzeitige Aus.
Ludwig Degenhardt konnte sich auf der Waage nach Ablaufen von 1,5 Kilo in der 50-Klasse (51 TN) präsentieren. Wie immer beherzt legte er Gegner Nr.1 Aljaz Stropnik aus Slowenien und Nr. 2 Max Mäffert aus NW mit einem schnellen O-goshi auf’s Kreuz. Noch schneller konnte der spätere Finalist Acland Wendt Ludwig in 9 sec in die Trostrunde schicken. Aber auch dort fackelte er nicht lange: So triumphierte er in 9 sec gegen Björn Molmans aus Holland und unterlag in 34 sec gegen Laurenz Pankratz aus Altenfurt. Trotzdem: Platz neun und 5 Kämpfe sind ein respektables Ergebnis.

Sammy Enkelmann zeigte ( neu in 46kg, 41 TN) erneut, wer in Duisburg Chef im Ring ist. Trotz dezenter Müdigkeit durch vorausgegangenen DJB-Lehrgang in der Woche war er siegeshungrig. „Ich fühle mich gut und hab’ richtig Lust zu kämpfen“, sagte er im Vorfeld. Der Slowene Tadej Pus im Auftaktkampf unterlag nach schnellem Yoko-tomoe-nage (Yuko) und ebenso schnellem Ko-uchi-gari (Ippon) chancenlos. In den kommenden vier Kämpfen brillierte Sammy mit bilderbuchreifen Ippon Techniken am Boden. Florian Hüttel aus NW unterlag im Sankaku, danach der Belgier Jeroen Casse mit Koshi-jime (Laufwürger), der Poolfinalgegner Nils Koch aus Frankfurt/Oder, der später Dritter wurde, klopfte im Sankaku-jime ab. Ebenso Dritter wurde Islam Dshamaldaev aus Berlin. Mit einem wahren Feuerwerk von Rechts-/Links-Techniken setzte er Sammy im Halbfinale stark unter Druck. Bei der Entwicklung der „Wurst“ am Boden gab Islam seinen rechten Arm frei, Sammy hebelte in Windeseile. So stand er gegen Till Warnke aus Bremen, dem siebten der Deutschen Meisterschaft im Finale. Till wollte sich nicht so recht greifen lassen und packte auch selbst nicht wirklich zu, sodass Sammy nach fünf vorzeitigen Siegen das Finale mit einem schönen Yoko-tomoe-nage und Yuko Führung für sich entscheiden konnte.

Albert freute sich mit seinem Schützling und auch auf den morgigen Tag und den Starter Sebastian Freytag. Dieser war in den Tagen zuvor in Bestform und Bestlaune. Leider verletzte er sich entscheidend gegen den späteren Turniersieger Matthias Casse aus Belgien den Daumen und musste das Turnier vorzeitig abbrechen. Schade und gute Besserung! Für die Jüngeren wie Michael, Ludwig und Antonia wird es auch im kommenden Jahr die Möglichkeit geben, sich in der U15 zu präsentieren.

Dank an Coach Albert, bekannt für gute Nerven und allzeit gute Laune und Gratulation an den Pokalgewinner!