2x Bronze und 1x Rang 5 in Herne
Wie in jedem Jahr sollte das renommierte BOT in Herne erste Hinweise auf die Kadernominierung im kommenden Jahr geben. So sollte ein kleines Aufgebot unserer Athleten mitmischen und am Ende des Tages auch auf dem Treppchen stehen. Abenteuerlich schien auf den ersten Blick der Einsatz der Zeitnehmer zu sein, die sehr kreativ in dumpfem „Zeit“ oder krächzigem „Zeeit“ die Gongtöne der nicht vorhandenen elektronischen Zeittafeln imitierten, Hut ab!
Bis 46 kg war Lennart Wodnitzki am Start. Das Los meinte es gut mit ihm, in der mit 20 Teilnehmern besetzten Gewichtsklasse, und Lenny nutzte seine Chance. Nach Sieg durch Yuko in Kampf eins bezwang er souverän Gegner zwei und drei. Selimchan Surabov machte nun Lenny das Leben schwer und bescherte ihm das kleine Finale. Dort traf er auf Adam aus der Pfalz. Dieser lag schnell mit Wertungen durch Seoi nage vorne und Lenny verletzte sich beim Abstützversuch eines weiteren Schulterwurfes schwer, gab jedoch, zusehends schmerzgeplagt, nicht klein bei. Schließlich wurde er im Haltegriff bezwungen – schade und vor allem schnelle Genesung des gebrochenen Daumens!
Sammy Enkelmann, erstmalig bis 50 kg (36 Teilnehmer) zeigte sich spritzig und kampfeslustig. Bilderbuchreif „ zerlegte“ er zunächst den unbequemen S. Hofäcker mit O-Uchi-gari Wazari und Te- Guruma- Ippon. Danach rettete er sich, bereits führend, aus einer brenzligen Bodenaktion und legte Finn-Frederik Bittscheid mit Ko uchi gari sensationell auf die Matte. Eric Schmidgall war nun der erste der insgesamt drei Linkskämpfer an diesem Tag. Der Sieg bedeutete Halbfinale gegen den amtierenden deutschen Meister bis 46kg Moritz Plafky. Trotz vehementer Gegenwehr musste sich Sammy nach kräftezehrendem, alles abverlangendem Kampf, mit Wazaari geschlagen geben. Das Duell um Platz drei wurde eindeutig für Sammy entschieden, der sich mit Bronze über dieses Ergebnis nach sehenswertem, vielseitigem Judo freuen konnte.
Bis 66kg, in der teilnehmerstärksten Klasse, versuchten sich gleich drei Athleten. Florian Peter verlor trotz gutem Kampfbeginn die erste Begegnung durch eine kleine Unachtsamkeit mit O uchi gari. Gianlucca Rapalli war mit Würger in Kampf eins erfolgreich, musste jedoch in der nächsten Begegnung die Segel streichen. Sebastian Freytag donnerte seinen ersten Gegner mit Ko soto gake mit Effee auf die Matte. Gegen Andi Finkbeiner unterlag er jedoch nach ausgeglichenem Kampf knapp und schied in dieser großen Runde leider auch vorzeitig aus.
Simon Höllerich hatte bis 81 kg ebenfalls ein zwar übersichtliches, jedoch hochkarätiges Feld (16 Teilnehmer). Er besiegte zunächst Bryan Borm und dann in einem engen Kampf und Vorteilen für Simon den physisch starken Vito Lehmann aus Berlin. Das Halbfinale beschenkte ihn mit keinem geringeren als Martin Matijass, den EYOF 5. diesen Jahres. Schnell erholte sich Simon von der Niederlage gegen diesen Topathleten und er machte den Sack zu mit Rang drei durch einen tollen Sieg durch Abtaucherwertung gegen Karsten Draser aus Nürnberg. Für ihn bedeutete die Bronzemedaille seinen ersten großen, aber durchaus spektakulären Erfolg bei einem bundesoffenen Sichtungsturnier vor den Augen des anwesenden Bundestrainers Sven Hesse.
Kleine Gruppe, großer Erfolg, weiter so Jungs!