3 Tickets für die DEM bei Süddeutscher EM MU17
Am Samstag, den 4. Februar, galt es für die Athleten der männlichen Jugend einen Podestplatz und damit die Qualifikation für die Deutsche zu erkämpfen.
Im württembergischen Steinheim war es frostig, die Halle jedoch auf die winterlichen Temperaturen gut vorbereitet, und die Veranstaltung war durch die Crew um Trixi Kästle insgesamt bestens organisiert.
„ Ich hoffe auf vier Startplätze für meine Jungs“, so Ralf Matusche im Vorfeld.
Mit Simon Hinrichsen, Michael Stecher und Ludwig Degenhardt aus dem jüngsten Jahrgang und 6 weiteren Athleten aus dem mittleren und Endjahrgang wollte Trainer Ralf Matusche so viele wie möglich zum Weiterkommen coachen.
Simon Hinrichsen, bis 43kg, hatte nach Freilos den Fürther Jamich Morkus als Gegner. Simon legte den Nordbayern mit Seoi-nage auf die Matte und stand somit schon im Halbfinale gegen den routinierten Wayan de Vries. De Vries wurde seiner Favoritenrolle gerecht und beförderte Simon ins kleine Finale. Dort hieß es wieder Bayern gegen Baden. Unser Kämpfer gab alles, blieb jedoch glücklos und so hieß es am Ende 2:1 Hantei für Benjamin Bruder und die verpasste DEM-Teilnahme für Simon, schade.
Bis 50kg gab es gleich drei Athleten am Start. Lennart Wodnitzki begann mit Punktsieg gegen Tom Meiling aus Württemberg und hatte danach einen zunächst ausgeglichenen Kampf gegen Gianluca Vasile vom SF Harteck; die Begegnung ging in die Verlängerung und Lennart konnte Vasile mit Würger überzeugend besiegen. Gegen den älteren und favorisierten Noah Sauer aus Baden blieb unser Athlet im Halbfinale leider chancenlos. So verblieb die Möglichkeit, im kleinen Finale gegen Mustafa Jamil, ebenfalls aus Baden, den Treppchenplatz wahr werden zu lassen, doch auch dort konnte Lenny gegen den physisch starken Badener leider keine Wertung erzielen und dies bedeutete den undankbaren Rang 5.
Michael Stecher unterlag in der ersten Begegnung ebenfalls dem starken Mustafa Jamil und landete damit in der Trostrunde. Dort drehte er aber so richtig auf: er bezwang in Folge Eddy Kempf und Vasile mit Eri-seoi-nage und machte auch in der dritten Begegnung gegen David Krätzel eine gute Figur. Der Sieg durch Schulterwurf bedeutete nach hartgeführter Trostrunde kleines Finale. Dort gab es einen kurzen Kampf gegen Sammy und nach Niederlage mit Würger ebenfalls den 5. Rang. Ein respektables Ergebnis für den Erstlingsjahrgang.Michi hat noch zwei U17-er Jahre vor sich.
Sammy Enkelmann bezwang in der ersten Begegnung Kempf am Boden. Mustafa Jamil, der später in der Trostrunde seine Vereinskameraden besiegte und dritter wurde, unterlag nach Yukoführung durch Uchi-mata-gaeshi und Ippon durch Hebeltechnik. Das Halbfinale hatte mit Kai Klein eine Herausforderung auf Augenhöhe vorgesehen. Die beiden schenkten sich nichts und Sammy erzielte nach der Hälfte der Kampfzeit eine Yukoführung durch O-uchi-gari. Rasant ging es zu und so nutzte Klein in einer unübersichtlichen Situation die vorteilhafte Griffsituation und beförderte Sammy ins kleine Finale. Nach kurzer Enttäuschung gab es dann dort einen schnellen Würger gegen Michi Stecher und wie im vergangenen Jahr Bronze auf der Süddeutschen.
Unser Überraschungssieger Hugo Murphy mischte wieder einmal die 55- er Klasse so richtig auf. Patrick Meßmer aus Baden unterlag mit Haltegriff am Boden, ebenso wie Jason Bundschuh in der zweiten Begegnung. So hieß das Halbfinale Hannes Ferstl vom TSV Abensberg gegen Hugo: die offizielle Kampfzeit blieb ohne nennenswerte Wertung von beiden Seiten, aber Hugo hatte noch Luft für den Golden Score. Einmal unachtsam erwischte Hannes unseren Athleten durch seoi-nage mit vollem Punkt. Dies brachte ihm, wie seinem Vereinskameraden in den unteren Gewichtsklassen, Kampf um Platz drei. Sein Gegner war nun wiederum die Neuauflage der Erstbegegnung. Patrick Meßmer unterlag nach Uchi-mata-gaeshi und Wazaari Führung mit Laufwürger. Ein Super Dritter Platz für Hugo!
Bis 60kg gab es ein hartes Feld für Ludwig Degenhardt. Im Auftaktkampf unterlag er Dominik Krittian im Haltegriff und auch in der Trostrunde gab es leider keinen Erfolg für Ludwig und er schied vorzeitig aus, wird jedoch in den nächsten zwei Jahren noch seine Möglichkeiten nutzen können.
Gianni Rapalli und Sebastian Freytag wollten an ihre Leistungen der vergangenen Woche anknüpfen.
Nach Ausheber und anschließendem Würger gegen Max Dietrich hatte Gianni mit Adrian Preda in der zweiten Begegnung einen harten Gegner, er unterlag und musste den beschwerlichen Weg durch die Trostrunde antreten. Dieser war durch die Auslosung mit Bayern gespickt. Zunächst jedoch siegte unser Athlet gegen Mathias Krempels aus Böblingen mit einem schnellen Seoi-nage, danach jedoch wartete Thomas Harroider aus Abensberg: Gianni unterlag leider mit Uchi-mata und konnte sich somit keinen Platz für die Deutsche ergattern. Schade.
Sebastian Freytag machte Kampf eins mit O-soto-gari gegen Krempels klar und danach bezwang er überlegen Finn Seeger aus Mannheim im Haltegriff. Im Halbfinale mischte Basti gegen Roman Kayser kräftig mit. Ausgeglichen verlief diese Begegnung und so musste der Golden Score die Entscheidung und die Finalteilnahme bringen. Leider unterlag er mit Punkt und landete damit im kleinen Finale gegen Thomas Harroider. In der Woche zuvor hatte er den Abensberger noch spektakulär besiegen können. Heute jedoch blieb Sebastian glücklos und erreichte ebenfalls den unliebsamen 5. Platz.
Simon Höllerich bis 81kg war nun das letzte heiße Eisen im Feuer. Nach Sieg gegen Dominik Urbanek durch O-soto-gari konnte er Nils de Jong überzeugend mit Sumi-gaeshi bezwingen. Lukas Weiss im Halbfinale aus Nürtingen unterlag mit Wazaari für Seoi-otoshi nach hartem Kampf. Im Finale wehrte sich Simon mutig gegen den übermächtigen Sandro Makatsaria aus Tübingen. Letztendlich musste er aber im Würgegriff den Kampf aufgeben und sicherte sich somit die Silbermedaille. „Hey, Mann, ich bin auf der Deutschen“, hörte man ihn zurecht jubeln. Denn das war ja das Ziel des heutigen Wettkampftages.
Drei unserer Athleten ist dies gelungen – herzlichen Glückwunsch. Vier belegten Platz 5 – Kopf hoch! Und der Trainer hatte viel Arbeit, da die meisten seiner Athleten viele Kämpfe gemacht haben – vielen Dank!
Allen Qualifizierten eine verletzungsfreie Vorbereitung und viel Erfolg auf der „Deutschen“ am Sonntag, 26. Februar, in Neuhof/Hessen.