Frauenmannschaft erkämpft Unentschieden am 1. Bundesligakampftag gegen Backnang

Es war eine harte Nuss, die es zu knacken galt. Mit Backnang wartete gleich am ersten Kampftag der 1.Bundesliga eine der stärksten Mannschaften auf die Frauen des TSV München-Großhadern. Aufgrund der Olympiavorbereitungen von Laura Vargas-Koch oder der Österreicherinnen Bernadett Graf und Kathrin Unterwurzacher, mussten die bayerischen Damen am vergangenen Wochenende etwas geschwächt die Reise nach Baden-Württemberg antreten.

Schon beim Eintreten in die Backnanger Mörikehalle wurde klar, dass mit diesem Kampftag keine einfache Aufgabe auf die Frauenmannschaft aus Großhadern wartete: die Gegner hatten sich Unterstützung aus den Niederlanden geholt und das nicht zu knapp.
Die starke Besetzung zeigte sich bereits in der ersten Begegnung, in der die Serbin Milica Nikolic für Großhadern auf die Deutsche Meisterin Katharina Menz (bis 48kg) traf. Nikolic, zum ersten Mal bei der Bundesliga dabei, kämpfte routiniert und holte den ersten Punkt. Ebenfalls siegen konnten Theresa Stoll (bis 57kg) und Carolin Weiß (+78kg) so dass am Ende des ersten Durchgangs 3 Punkte auf dem Münchner Konto standen. Christiane Weidendorfer (bis 78kg), Jessica Keil (bis 52kg) und Alena Eiglova (bis 70kg) unterlagen ihren Gegnerinnen. Ganz knapp ging die Begegnung in der Gewichtsklasse bis 63kg aus, in der Emily Dotzler ein starkes Gefecht gegen Tecla Tobina Grol zeigte, so dass bei einem Zwischenergebnis von 3:4 für Backnang in der zweiten Runde nochmal alles für die Großhadernerinnen „drin“ war.

Nun lag es in der Hand von Lorenz Trautmann, der in diesem Jahr erstmals wieder als Trainer in der Frauenbundesliga an der Matte steht, die richtige Aufstellung für den zweiten Durchgang zu benennen.

Der zweite Durchgang startete mit der Begegnung zwischen Milica Nikolic gegen Katharina Menz im Leichtgewicht wiederholt spannend. Die Serbin hatte aber erneut die Nase vorn, so dass Großhadern zum 4:4 ausglich. Es folgte Amelie Stoll in der Gewichtsklasse bis 63kg, in der zuvor noch der Punkt abgegeben werden musste. Ein starker O-uchi-gari gegen Natalia Kubin brachte eine Waza-ari-Wertung und damit den Sieg. Somit ging die Münchner Frauenmannschaft in Führung. Claudia Probst, die ihr Debüt in der Gewichtsklasse bis 78kg feierte, kam gegen Anna-Maria Wagner nicht an und Backnang glich wieder aus. Auch Jessica Keil (bis 52kg) und Philine Falk (bis 70kg) mussten ihre Punkte abgeben, so dass das Unentschieden an den letzten beiden Kämpfen hing. Theresa Stoll (bis 57kg) hatte kein einfaches Los mit der Niederländerin Birgit Ente, konnte aber durch konzentriertes Kämpfen einen Sieg für die Mannschaft einholen. Jetzt lag es an Carolin Weiß im Schwergewicht. Die fünftplatzierte der diesjährigen EM spielte ihre Stärke aus, bescherte Großhadern den siebten Punkt und damit das Unentschieden von 7:7. Die Strategie von Coach Lorenz Trautmann ging damit auf.

In der Tabelle rangieren die Frauen derzeit auf Rang drei. Schon am kommenden Wochenende geht es in der Großhaderner Siegi-Sterr-Halle zum 2.Kampftag gegen den JSV Speyer.

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