Seija Ballhaus ist Europameisterin
Bei der Europameisterschaft 2025 der Frauen in Podgorica (MNE) gewinnt Seija Ballhaus in der Gewichtklasse -57kg die Goldmedaille und holt sich damit den Titel.
Zum Start des Wettkampftages hatte Seija ein Freilos, in ihrem ersten Kamof gegen die Finnin Pihla Salonen bedurfte es dann aber gleich einer Gewaltanstrengung um weiter im Rennen zu bleiben. Ein frühes Yuko gegen sich konnte Seija mit ebenfalls einem Yuko (Seoi-otoshi) ausgleichen und damit die Entscheidung in das Golden Score verschieben. Nach 23 Sekunden konnte sie dann den Sieg mit einem Sumi-gaeshi für sich entscheiden und traf im Poolfinale auf die starke Italienerin Veronica Toniolo (spätere Bronzemedaillengewinnerin). Auch hier musste sie einem Yuko-Rückstand hinterherlaufen, kämpfte aber konsequent und konditonsstark weiter um ihre Chance auch in diesem Kampf zu nutzen. Die Italienerin ließ immer mehr nach, war defensiv und erhielt damit folgerichtig kurz vor dem Ende des Wettkampfes ihr drittes Shido, also Hansoku-make.
Im Semifinale wartete mit Marica Perisic aus Serbien die Nr.6 der Weltrangliste. Der Kampf verlief über die ganze Zeit durchwegs ausgeglichen, auch hier musste also die Siegerin im Golden Score ermittelt werden. Nach insgesamt 5:45 Minuten Kampfzeit war Seija mit ihrem starken Seoi-otoshi links erfolgreich und erzielte damit das notwendige Yuko zum Einzug ins Finale.
Eteri Liperteliani aus Georgien (WRL No.5) konnte man durchaus als Favoritin in diesem Finale ansehen, aber Seija hatte jetzt ihre Chance gewittert und wollte heute einen großen Titel gewinnen. Nach 2:22 Minuten konnte Seija auch hier wieder ihre Spezieltechnnik links zur Geltung bringen und eine Waza-ari-Wertung erzielen. Die restliche Wettkampfzeit brachte Seija „gut über die Runde“ und stand am Ende verdient als neue Europameisterin 2025 in der Gewichtsklasse -57 kg fest.
Die Abteilungsleitung gratuliert Seija Ballhaus recht herzlich zu diesem Erfolg und bedankt sich auch bei Lorenz Trautmann für die permanent gute Betreuung am Bundesstützpunkt in München.
Bericht: Gerd Auer
Bild: Carlos Ferreira/EJU