Geschafft: die Männerbundesliga zieht in’s Finale ein

Der TSV Großhadern bezwingt den UJKC Potsdam im Rückkampf mit 8:6!

Die Männer der Bundesligamannschaft waren am Wiesn Auftakttag in der Siegi- Sterr – Judohalle bestgerüstet; ein Sieg sollte her, nachdem sich Gehard Dempf’s Team zwei Wochen zuvor mit einem Unentschieden in der Hinrunde in Potsdam noch keinen letztendlichen Hinweis auf die Finalteilnahme geben konnte.

Die Zeichen standen gut: traditionell ist bereits der erste Wiesn Samstag ein Muss im Kalender der meisten Fans, um lautstark zu unterstützen und es ist auch immer eine besondere Atmosphäre zu spüren. Die Halle war berstend voll, die Fans guter Dinge, die Athleten heiß auf das Finale. Aber auch Potsdam war mit einem Athletenstab angereist, der aus einer guten Mischung eigener, erfolgreicher Judoka und starker ausländischer Verstärkung spannende Begegnungen versprach.
Die debizelstärkere Präsenz hatte zweifelsohne das Potsdamer Team; bis zum Ende wurde getrommelt und skandiert.
Jetzt also erstmal Kämpfen!

Der erste Durchgang brachte Christoph Köberlin im 60kg Limit eine gelungene Revanche für die Niederlage gegen den ambitionierten Paul Schwisow vor zwei Wochen. Der Großhaderner Leichtgewichtler holte dieses Mal einen sehr wichtigen Punkt und jubelte zu Recht. Die 66kg- Klasse gehörte durchweg dem Potsdamer Robert Kopiske. Die WM Starter zeigten sich im ersten Durchgang frisch und spritzig: Igor Wandtke machte eine gute Figur im 73k gLimit, ebenso wie Alexander Wieczerzak eine Klasse höher. Aaron Hildebrand bezwang im 100kg Limit und Marcus Nyman konnte bis 90kg einen taktisch hervorragenden Kampf gegen den renommierten Krisztian Toth mit Shidovorteil für sich verbuchen. „Kalle“ Frey, frischgebackener Vizeweltmeister machte den Sack zu in der Open Kategorie! Eine 6:1 Führung nach dem ersten Durchgang machte Laune; beste Laune bei den Athleten, Plauderlaune bei den Fans in der Pause.
Gewechselt musste werden, noch war der Sieg nicht perfekt.

„Ein knapper Sieg reicht uns“, so die Minimaldevise des Trainergespanns vor dem Kampftag. Der erste Durchgang wirkte jedoch derartig souverän, da musste man nicht bescheiden sein. Aber dort lief es nicht rund, den WM- Startern war die Anspannung des Großereignisses anzumerken, Potsdam konnte langsam aufschließen und so war die gelungene Revanche Christoph Köberlins am Ende zwar nicht Gold wert, aber besonders wertvoll für das sichern der Finalteilnahme am 10. Oktober.

Austragungsort wird Hamburg oder Esslingen sein; am Dienstag kommender Woche wird die Entscheidung dazu fallen.
Erstmalig wird nicht Abensberg der Favorit des Deutschen Meistertitels sein… die Männer des Bundesligateams trauen es sich zu, zusammengewachsen zu einem homogenen Team sind sie zweifelsohne. „Judo können die anderen Mannschaften auch“, so Gerhard Dempf zwinkernd „aber nach dem Titel der Frauen sind wir doch eigentlich mal wieder dran, oder?“
Am 10. Oktober sind wir klüger.

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