Großhadern reist mit 33 Judoka zum Crocodiles Cup nach Osnabrück
Über 800 Sportler der Altersklassen U12 und U15 aus 140 Vereinen hatten sich zum internationalen Crocodiles Cup am 09.02.2019 in Osnabrück angemeldet. Darunter waren zahlreiche Teams aus den Niederlanden, aus Russland, Rumänien, Frankreich, Luxemburg, der Schweiz und natürlich Deutschland. Der TSV Großhadern war mit 33 Athleten der Spitzenreiter unter den Vereinen.
20 Eltern und Betreuer waren zusammen mit den 33 Judoka am Vortag mit der Bahn aus München angereist. Nach der fast 6-stündigen Bahnfahrt, die glücklicherweise reibungslos verlief, ging es gleich zum Wiegen. Anschließend wurde beim Italiener der Kohlenhydratspeicher aufgefüllt.
Am Samstag war es dann so weit. Schnell füllte sich die Sporthalle der Domschule Osnabrück und pünktlich um 9 Uhr ging es los mit den Wettkämpfen der U12.
Den Anfang machten die Mädchen. Hier konnte sich Maya Toszegi in der Gewichtsklasse -30 kg mit schnellen Ippon-Siegen gegen 18 Teilnehmerinnen durchsetzen und erreichte Platz 1. In der gleichen Gewichtsklasse kämpfte Theresa Abold sehr erfolgreich. Nachdem sie den ersten Kampf lediglich durch Kampfrichterentscheid abgeben musste, erkämpfte sie sich in der Trostrunde nach vier Kämpfen ohne Niederlage die Bronze-Medaille. Ranandi Holstein (-33 kg) und Carolina Grabmaier (-36 kg) hatten ein ebenso starkes Teilnehmerfeld. Beide zeigten tolles Judo, was bei Ranandi mit Platz 3 und bei Carolina mit Platz 5 belohnt wurde. Sakinah Holstein kam -36 kg auf den siebten Platz.
Bei den Jungs aus der U12 war die Erfolgsquote noch nicht optimal, die Konkurrenz dafür um so größer. Lediglich Ismail Naciri konnte -34 kg mit der Silbermedaille eine Platzierung erreichen. Und das in der mit 46 Teilnehmern am stärksten besetzten Gewichtsklasse der U12. Ismail verletzte sich leider im Finalkampf, wir wünschen ihm gute Besserung und eine baldige Genesung! Alle anderen zeigten Mut und einige starke Kämpfe auf der Matte, konnten sich jedoch gegen die große Konkurrenz nicht voll durchsetzen. Elias und Jonas Rönnau, Johannes Naefe, Felix Winter, Levin Fürst, Ben Pfister, Philip Schaarschmidt, Maximilian Oberlaber, Paul Mix, sowie Alexander und Maximilian Zimmerling sammelten ihre ersten wichtigen Erfahrungen auf einem großen internationalen Turnier. Wir sind sicher, dass sie daraus viel Motivation gewinnen können.
Das Turnier war sehr effektiv organisiert, die Kämpfe wurden auf 7 Matten ohne Unterbrechungen durchgezogen, sodass die U15 ebenfalls pünktlich gegen 12:00 Uhr loslegen konnte. Es wurde nach den Regeln des Niedersächsischen Judoverbandes gekämpft, d.h. Werfen auf den Knien und Nackengriff waren erlaubt. Hier wollten 13 Großhaderner Athleten ihr Können gegen eine starke internationale Konkurrenz unter Beweis stellen. Alexander Grabmaier und Paul Ecke konnten sich als jüngste Jahrgänge noch nicht behaupten. Johannes Abold, Matthäus Naefe, Nabil Jiti und Valentin Sommer hatten leider auch Pech und waren schnell aus dem Rennen. Franz Geigl konnte -40 kg bei 39 Teilnehmern einen klaren Sieg holen. Marvin Weber zeigte in der gleichen Gewichtsklasse ebenfalls starkes Judo und hatte 2 Siege auf dem Konto, bevor es für ihn aus war.
Die Hoffnung lag nun auf unseren erfahrenen Kämpfern aus dem ältesten Jahrgang der U15. Wilhelm Lorenz konnte -55 kg immerhin einen Sieg verbuchen. Doch die Gegner warem im 23-köpfigen Feld einfach zu stark. Auch Adam Toszegi hatte keinen glücklichen Tag. Bis 36 kg (36 Teilnehmer) musste er gleich den ersten Kampf abgeben, konnte in der Trostrunde noch einen Kampf mit Ippon für sich entscheiden und unterlag dann der Konkurrenz aus Hamburg. In der gleichen Gewichtsklasse bewies Mikhail Minasyan Zähigkeit, holte zwei Siege gegen starke Gegner und erreichte den siebten Platz! Blieb noch Alexander Schulze, der in der Klasse -43 kg in dem mit 52 Teilnehmern stärksten Feld des Turniers ran musste. Nach 3 schnellen Siegen war er einer der acht Poolsieger. Es folgten leider zwei Niederlagen, und die Hoffnungen auf eine Medaille waren auch für ihn dahin. Margaret Lemanski hielt bei den Mädchen die Fahne hoch und erreichte bei 32 Teilnehmern -48 kg den siebten Platz. Greta Pogoda konnte bis 36 kg einen Sieg einfahren, bevor sie ausschied.
Maximale Teilnehmerzahlen mit Top-Judoka sorgten für ein Judoturnier auf einem sehr hohen Niveau. Besonders unsere Nachbarn aus Holland waren unter den Siegerplätzen stark vertreten. Unsere U12-Mädchen konnten eine tolle Erfolgsbilanz vorweisen, herzlichen Glückwunsch dazu! Die U12-Jungs konnten viel beobachten und in das große internationale Wettkampfgeschehen hineinschnuppern. Die U15-Athleten hatten es mit einer starken Konkurrenz zu tun, was für einen wichtigen Lerneffekt sorgte. Mit dem Regelwerk des NJV hatten sie kein Problem. Die Coaches legten an dem Tag gefühlte 20 km Strecke zurück, weil sie von Matte zu Matte springen mussten um bei der hohen Schlagzahl der Kämpfe den Nachwuchs angemessen zu betreuen. Wir bedanken uns herzlich beim gestressten Babak, dem dehydrierten Milan und dem heiseren Albert, die sich wirklich aufopferungsvoll um die große Gruppe gekümmert haben!
Nach ausgiebigem Kebap-Essen in Osnabrück und einem unterhaltsamen Abend im Hotel ging ein anstrengender und erlebnisreicher Tag zuende. Die Heimfahrt am nächsten Tag verlief nicht ganz reibungslos. Trotz der obligatoischen Verspätung bei der Bahn und dem verpassten Anschlusszug kam die große Reisegruppe schließlich doch noch gut in München an.
U12:
1. Platz: Maya Toszegi (-30 kg)
2. Platz: Ismail Naciri (-34 kg)
3. Platz: Theresa Abold (-30 kg)
3. Platz: Ranandi Holstein (-33 kg)
5. Platz: Carolina Grabmaier (-36 kg)
7. Platz: Sakinah Holstein (-36 kg)
FU15:
7. Platz: Margaret Lemanski (-48 kg)
MU15:
7. Platz: Mikhail Minasyan (-46 kg)