Drei Deutsche Meisterinnen in Leipzig!

Am Wochenende vom 2. zum 3. März 2019 fand die diesjährige Deutsche Einzelmeisterschaft der Männer und Frauen unter 18 Jahren in Leipzig statt. Der TSV Großhadern entsandte insgesamt sieben Athleten zur höchsten nationalen Meisterschaft.

Am Samstag kämpften die Jungs und Lucas Schouten (-66kg) war unser einziger Athlet am Start. Es war auch gleichzeitig sein Debüt auf dieser Ebene. Nach einer Auftaktniederlage musste Lucas sein Können in der Trostrunde unter Beweis stellen. Sein zweiter Kampf war dann auch ein richtiger Arbeitssieg, aber nach knapp 10 Minuten Kampfzeit konnte Lucas die Matte als Sieger verlassen. Leider kam im nächsten Kampf dann das Aus für Lucas. Als 2003er Jahrgang hat er noch ein weiteres Jahr, um sich in dieser Altersklasse zu behaupten.

Am Sonntag schickten wir dann sechs weibliche Judoka auf die Matte. Amelie Lenhard (-48kg) war als 2004er Jahrgang unser Küken am Start. Das Los hatte es mit Amelie an diesem Tag nicht gut gemeint, und eine Niederlage zum Auftakt schickte sie gleich in die Trostrunde. Danach konnte Amelie aber zeigen was in ihr steckt. Sie gewann zweimal souverän bevor sie sich gegen die erfahrenen Greta Hojczyk aus Winnenden geschlagen geben musste. Amelie zeigte ein solide Leistung und man wird mit ihr in den nächsten Jahren rechnen müssen.

Bettina Bauer (-52kg) wollte ihren Vorjahrestitel verteidigen, was natürlich keine einfache Aufgabe war. Nach einem Freilos konnte Bettina souverän den zweiten Kampf mit einem fulminanten Uchi-Mata für sich entscheiden. Die nächste Runde war auch gleich das Pool-Finale, welches sie gegen ihre Freundin und ehemalige Bayernkader-Kollegin, Bente Fünfgelder aus Thüringen, bestritt. Gleich zu Beginn erzielte Bettina eine Wazaari Wertung, die sie geschickt verteidigte. Im weiteren Kampfverlauf sammelte Bente insgesamt drei Bestrafungen auf und Bettina konnte somit vorzeitig siegen. Das Halbfinale bestritt sie anschließend gegen Kim Huyzenfeld aus NRW. Nach ungefähr der Hälfte der Kampfzeit vermochte Bettina den Kampf mit einer schönen Fußtechnik für sich zu entscheiden. Somit stand sie verdient im Finale. Ihre Gegnerin, Kyra Brand ebenfalls aus NRW fand dort kein richtiges Mittel gegen Bettina und wurde nach dem dritten Shido disqualifiziert. Erneut Gold und eine geglückte Titelverteidigung für Bettina!

Bis 57kg waren unsere süddeutsche Meisterin, Amina Bornhäuser und Vizemeisterin, Hanna Forstner am Start. Leider war das Turnier für die beiden nach jeweils einen Sieg und zwei Niederlagen viel zu schnell zu Ende. Ihre Kämpfe verliefen teilweise sehr eng und beide haben gezeigt, dass sie auf diesem Niveau mitspielen können.

Nach ihrem Sieg beim European Cup in Spanien zwei Wochen zuvor war Samira Bock (-57kg) eine der Favoritinnen auf den Titel in dieser Klasse. Letztes Jahr verlief die deutsche Meisterschaft für Samira eher durchwachsen, aber dieses Jahr wollte sie unbedingt aufs Treppchen kommen. Nach zwei Auftaktsiegen innerhalb der ersten Kampfminute stand Samira in ihrer dritten Begegnung dann Sarah Bogun aus Halle gegenüber. Die stark kämpfende Bogun dominierte zu Beginn den Griffkampf und Samira erhielt schnell eine Passivitätsbestrafung. Samira wurde dann aber aktiver und in der letzten Kampfminute konnte sie Bogun nach einem Fußwurf festhalten und den Kampf für sich entscheiden. Im Halbfinale stand Samira dann ihrer Trainingspartnerin Solveig Bruderhofer (JV Ammerland-Münsing) gegenüber. Die zwei kennen sich sehr gut, schenkten sich aber nichts. Nach etwa der Hälfte der Kampfzeit nutzte Samira eine Bodensituation um Solveig mit einem Armhebel zu bezwingen und ins Finale einzuziehen. Dort vermochte sie schließlich ihre Gegnerin Theresa Fiedel aus Thüringen in der ersten Bodenaktion umzudrehen und festzuhalten. Damit war das Finale entschieden, auch hier unser Glückwunsch zum Meistertitel!

Elisabeth Pflugbeil ist mittlerweile in ihrer neuen Gewichtsklasse -70kg gut angekommen und war am Sonntag ebenfalls eine Medaillenkandidatin. Nach Silber im Vorjahr wollte Lilly heuer eine Schippe drauf legen und begann das Turnier mit einem blitzschnellen Ippon für Ouchi Gari. In den nächsten zwei Kämpfen gegen Josephine Richter (Brandenburg) und Corinna Bayer (Pflaz) agierte Lilly taktisch clever und konnte jeweils eine Wazaari Wertung über die Zeit retten. Damit stand sie verdient im Halbfinale. Hier traf sie auf die starke Potsdamerin Nele Brachmann, welche Lilly nach zweieinhalb Minuten mit einem Festhalter bezwingen konnte. Wie Bettina und Samira ein paar Minuten zuvor, durfte Lilly somit um die Goldmedaille kämpfen. Hier wartete Tia Scheerat aus Schwerin auf sie. Scheerat hatte in ihrem Pool überraschend gleich zwei Medaillengewinnerinnen aus dem Vorjahr in die Trostrunde geschickt. Lilly ging aber gegen Scheerat selbstbewusst auf die Matte und nachdem sie eine Wazaari Wertung erzielte, konnte sie diese Wertung über die Zeit verteidigen und gewann somit Gold. Gratulation zu diesem Erfolg!

Erwähnenswert ist auch der dritte Platz von Solveig Bruderhofer (-57kg) die für ihren Heimatverein Ammerland-Münsing startet, aber ebenfalls TSV Großhadern Vereinsmitglied ist, sowie der dritten Platz von Kilian Kappelmeier (-81kg) aus unserer Trainingsgruppe. David Sperlich aus der Trainingsgruppe war am Samstag ebenfalls am Start und sammelte erste wertvolle Erfahrungen in der für ihn neuen Gewichtsklasse bis 66kg.

Vielen Dank an dieser Stelle an Milan Disovic und Claudia Straub für die wie immer hervorragende Betreuung und das Coaching am Mattenrand.

Das könnte dich auch interessieren …