Seija Ballhaus gewinnt Grand Slam in Abu Dhabi

Vom TSV München-Großhadern wurden drei Athleten für den Grand Slam in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) nominiert.

Seija Ballhaus konnte in der Gewichtsklasse -57kg überzeugen und gewann ihren ersten Titel auf den IJF World Tour Veranstaltungen (Masters/Grand Slam/Grand Prix).
Ihre Kämpfe im Einzelnen:
Durch ein Freilos zog Seija direkt in die 2.Runde ein und traf dort auf Lou Lemire (FRA). Der Kampf wurde von Seija deutlich dominiert und folgerichtig erhielt die Französin nach 3:31 Minuten ihr drittes Shido (Hansoku-make). Im folgenden Halbfinale musste Seija gegen Flaks Loxha (Kosovo) bis ins Golden Score kämpfen bevor sie nach 5:02 Minuten mit einem Waza-ari für einen O-soto-gari den Einzug ins Finale sicherstellen konnte.

Das Finale gegen Irina Zueva (IJF) verlief anfangs ausgeglichen, bevor Seija nach 2:45 Minuten mit einem fulminanten und konsequent durchgezogenen Sode-tsurikomi-goshi einen Waza-ari erzielen konnte. Den anschließenden Haltegriff brachte Seija zwar nicht zu Ende, aber die erzielte Wertung konnte sie souverän über die verbleibende Zeit halten und damit ihre erste Goldmedaille auf der IJF World Tour sichern. Gratulation zur Goldmedaille!

Samira Bock verlor ihren 1.Kampf gegen die Brasilianerin Ellen Froner nach bereits 32 Sekunden durch einen Juji-gatami, konnte dann aber den folgenden Trostrundenkampf mit einer ebensolchen Hebeltechnik nach 37 Sekunden gegen Liubov Orlova (IJF) gewinnen und stand damit bereits im kleinen Finale in der Gewichtsklasse -70kg.

Mit der Kroatin Lara Cvjetko wartete dort die WM-Zweite von 2022, eine erfahrene und durchaus erfolgreiche Kämpferin mit vielen internationalen Platzierungen. Nach ausgeglichenem Kampf musste die Entscheidung letztendlich im Golden Score fallen und die Kroatin war nach 5:25 Minuten mit einem Waza-ari für Uchi-mata erfolgreich. Schade, aber dennoch der 5.Platz für die aussichtsreiche Nachwuchsathletin.

Johann Lenz gewann seinen ersten Kampf gegen Muhammadjon Abdujalilzoda (TJK) mit zwei Waza-ari für einen Soto-maki-komi-Wurf und einen späteren Tate-shiho-gatame nach 3:37 Minuten.  Leider verlor Johann den folgenden Kampf gegen Mansur Lorsanov (IJF) durch eine Kontertechnik und einem weiteren Waza-ari nach einem Seoi-nage und schied damit aus dem Wettbewerb aus.

Text: Gerhard Auer
Bilder: Kulumbegashvili/IJF