Sensationeller Erfolg für die U18-Teams bei der Deutschen VMM U18

Die FU18 wird souverän Deutscher Meister, die MuU18 ist Deutscher Vizemeister!

Spätestens seit diesem Wochenende wissen die Athleten und Trainer der U18, wo Vorsfelde liegt. Dieser Vorort der Autostadt in Niedersachsen hatte den Weg mehr als gelohnt. Während die Frauen schon bei der süddeutschen deutlich Zeichen gesetzt hatten, fuhr die MU18 mit Außenseiterchancen zur Mannschaftsmeisterschaft. Dass am Ende Gold und Silber herausspringen sollte, war nicht absehbar.

Die Mädchen starteten mit einem eindeutigen 5:2 gegen das Team aus Mönchengladbach, bezwangen ebenso eindeutig Bad Homburg mit 5:1. Auch das Halbfinale ließ keine Wünsche offen: Frankfurt an der Oder wurde mit 6:1 von der Matte geschickt.

Die Wiederauflage der Bayerischen und Süddeutschen sollte dann die Entscheidung bringen: der TSV Abensberg hatte eine sehr gute und kompakte Truppe am Start. Während beim TSV Großhadern das nicht besetzte Schwergewicht ein wenig Unbehagen verursachte, gab es bei den Niederbayern keine Lücke. Doch wie es bei einer Mannschaftsmeisterschaft erfahrungsgemäß immer eine kleine Wundertüte gibt, waren die Großhaderner Mädchen in Topform und wuchsen im Finale regelrecht über sich hinaus.

Kim Altkorn machte den Start: mit einer enormen Kampfleistung und Energie bezwang sie bis 44kg die erfahrene Jessica Keil bravourös, Alexandra Gantner holte für Abensberg den Ehrenpunkt im Schwergewicht, Maxi Rautenstrauß konnte trotz großer Gegenwehr nichts entgegensetzen. Angelina Güther machte kampflos Punkt zwei klar in der Gewichtsklasse bis 70kg. Barbara Ertl bis 52kg wiederholte die Leistungen aus den Vorrundenkämpfen, eine tolle Technik bedeutete nun Siegpunkt Nummer 3. Dass es dann ausgerechnet Eliana Pielmeier bis 48kg schon so früh richten konnte, war zu Beginn des Tages noch nicht klar. Sie hatte bislang jedoch beherzt und zwingend gekämpft, ließ keine Situation aus, um für die Mannschaft siegreich zu kämpfen. Heute ging alles! So hatte sie zwar vor der erfolgreichen Athletin Verena Funk Respekt, jedoch keine Angst. Ein toller Sieg bedeutete schon die vorzeitige Entscheidung, aber Michelle Hürzeler (-57kg) und Katharina Ertl machten nach sehr souveränen Vorkämpfen das Ergebnis noch zu einem überragenden 6:1!

Lorenz strahlte mit seinen erfolgreichen Athletinnen, seine konsequente Arbeit mit der Mannschaft hatte sich ausgezahlt, die Führung der Kämpfe, gerade am Boden (wo viele Entscheidungen für das Team fielen) zeigte deutlich seine Handschrift, konzentriert und siegorientiert wurde technisch versiert gekämpft.

Den Mädels und ihrem Coach herzliche Glückwunsch!


Die MU 18 war zwar durch den verletzungsbedingten Ausfall von Simon Höllerich im Schwergewicht geschwächt angereist, aber auf Grund dieses Fehlens noch einmal besonders focussiert. So entschieden sich die Trainer Winston Gordon und Ralf Matusche Timo Cavelius ins Schwergewicht hochzustellen. Ein mutiger Schritt, der sich fast durchweg jedoch auszahlen sollte.
In der Erstrundenbegegnung gab es sogleich ein tolles 5:1 Ergebnis gegen das Team des JSV Speyer, ebenso überzeugend wurde die Mannschaft der Crocodiles Hildesheim/ Judoteam Hannover mit einem 6:1 bezwungen. Was für ein Lauf!
Eigentlich hatten die Jungs auf eine Auseinandersetzung mit der Mannschaft aus Leipzig spekuliert; diese wurde jedoch von der Crew aus Potsdam bezwungen. Auch hier sollten die Athleten aus Potsdam wenig Möglichkeiten bekommen, sich die Finalteilnahme zu sichern. Unsere Mannschaft obsiegte mit einem klaren 6:1 und technisch vielseitigen, rassigen Kämpfen. FINALE!
Im anderen Pool hatten sich die Crocodiles Büren kompromisslos ins Finale durchgesetzt. Durchweg sehr gut besetzt wollten sie die Großhaderner stoppen. Mit Simon Schlichting, 3. der diesjährigen DEM bis 46kg und Frederik Schreiber, ebenfalls Bronzemedaillengewinner der Deutschen hatten sie auch zwei „Stars“ in den Reihen. Max Heyder, unser zuverlässiger Fremdstarter des ASV Naisa konnte zunächst Christian Dill im 55kg – Limit mit Wazaari bezwingen und damit den 4. Siegespunkt für die Mannschaft verbuchen,: klasse! Danach machte Sebastian Freytag ebenso seinen 4 Punkt am heutigen Tage bis 73kg: der hochgestellte 66kg- Athlet Leonhard Käufler, brachte zwar Sebastian mit schnellen Linkstechniken ein wenig zum Straucheln, aber Sebastian konnte ihn schließlich im Haltegriff bezwingen. Super! Ebenso konsequent und mit viertem Punkt siegreich der herzerfrischend und mutig kämpfende Manuel Mühlegger aus Bad Aibling bis 46kg: der junge Jan-Niklas Woischnek unterlag nach Konter. Super! Ein Punkt fehlte noch zum Titel: Timo Cavelius, der schon im Vorfeld harte und kräftezehrende Auseinandersetzungen hatte, wollte zwingend den Sieg; er kämpfte nach vorne gegen den physisch starken Hendrik Schreiber, unterlag jedoch mit Yuko Strafe, schade.
David Levin, der bis 60kg auf die Matte kam, wollte seinen Kampfgeist aus dem Halbfinale zum wiederholten Sieg zum Einsatz bringen. Der routinierte Felix Edling packte einen schnellen Abtaucher aus und bescherte somit den 2. Siegpunkt für die Bürener. Jano Brodnig konnte Simon Schlichting leider kein Paroli bieten. Ein schneller Hebel bedeutete Gleichstand 3:3. Spannender ging es gar nicht: Sammy Enkelmann wollte wie vor zwei Jahren, als er mit dem entscheidenden und letzten Punkt im Finale der Deutschen den Sack zumachen konnte, wieder den Mannschaftssieg. Sein Kontrahent Frederik Schreiber wollte dieses Ziel ebenso erreichen. Ein bissiger Kampf um die Griffdominanz ließ Sammy sein technisches Potential nicht entfalten. Eine kleine Wertung konnte dann Schreiber bis zum Ende trotz großer Aktivitäten unseres Athleten ohne Belohnung der Kampfrichter verwalten. Sieg und Punkt Nummer 4 für Bühren! So nahe dran und dann doch noch zu verlieren, ist eine bittere Pille, gerade für Timo und Sammy, die sich für die Niederlage verantwortlich fühlen.
Vielleicht sollte man nicht vergessen, wie knapp es auf der Süddeutschen war und ohne ihre sicheren Punkte die Deutsche gar nicht erreicht worden wäre. Über sich hinauswachsen konnten heute jedoch Sebastian Freytag mit 4 Ippons, Jano Brodnig (3 Siege) und Manuel Mühlegger mit4 Siegen, die durchweg couragiert und hervorragend kämpften. Dazu ein immer souverän kämpfender Max Heyder! Eine tolle und kompakte Mannschaftsleistung, bei der alle Athleten alles gaben, ließen Ralf und Winnie dann lobende und aufmunternde Worte an die Crew richten.
Die „Good Girls“ und die „Bad Boys“ sind mit ihrem Titel und Vizemeistertitel ein großes Ausrufezeichen wert, zeigt es doch eine hervorragende Jugendarbeit im weiblichen und männlichen Bereich, die durch die Fremdstarterverstärkung, die fast alle gemeinsam am Stützpunkt in Großhadern trainieren , eine runde Teamleistung abgegeben haben; eine Visitenkarte mit Judo auf höchstem Niveau hinterlassen sie auf alle Fälle!
Den erfolgreichen Teams und den Erfolgscoachs herzlichen Glückwunsch und den Fremdstartern ein großes Dankeschön!
Das Video von der DVMM von Otto Heyder (vielen Dank!): hier

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