Sensationeller Start für die Männerbundesligamannschaft
Der TSV Großhadern zeigt Klasse und bezwingt den KSV Esslingen auswärts mit 6:8 !
Ein großes Ausrufezeichen konnten die Männer am Samstag, den 25.4 in Esslingen am ersten Kampftag setzen. Ein fulminanter Sieg ( 6:8, Unterbewertung 55:75) gegen eines der stärksten Teams in der Bundesliga erfreute die Kämpfer, die Fans und nicht zuletzt den Coach Gerhard Dempf.
„Bei einer Konstellation, wie wir sie in Esslingen vorfinden, gibt es keine sichere Prognose, das kann immer so und so ausgehen; heute jedoch waren wir mal dran“, sagt er augenzwinkernd. Ein kleines wehmütiges Blicken auf die knappe Halbfinalniederlage im Herbst in Abensberg gibt es eben immer noch.
Den Start machte heute Aleksandar Kukolj, der auch in der vergangenen Saison schon hervorragend für den TSV Großhadern gekämpft hatte, im 100 kg Limit. Er bezwang den aktuellen Deutschen Meister der U21 Sandro Makkatsaria.
Igor Wandtke hatte nach langer Verletzungspause sein Debüt für das Münchner Team in der Gewichtsklasse bis 73kg , Sven Alain Fischer unterlag dem couragiert kämpfenden Großhaderner Bundesligakämpfer nach kurzer Kampfzeit.
Bei 2:0 Vorsprung wollte nun der Schwede Marcus Nyman, der im Vorjahr für das Münchner Team eine Bank war, dem Schwergewichtigen Sven Heinle Paroli bieten und weiter den Zählerstand erhöhen. Aber Heinle blieb der Herr im Hause.
Auch Stefan Friedrich unterlag letztendlich Felix Kurz, schade, denn seine Uranage Ansätze waren höchstgefährlich; ein Konter des Württembergers brachte jedoch den Sieg nach Esslingen.
Es blieb also spannend: Aaron Hildebrand, der im Jahre 2014 ebenso wie Igor Wandtke passen musste, drehte nun im 90kg Limit gegen den Topathleten Noel van t`End so richtig auf. Der Holländer, der als Verstärkung der Esslinger kein unbeschriebenes Blatt ist, überraschte den Großhaderner Athleten mit Sode-Tsuri-Komi- Goshi, den Hildebrand bravourös konterte. Ein toller Punkt!
Auch Lennart Wodnitzki hatte nun in der Gewichtsklasse bis 66kg sein Debüt für den TSV. Boris Trupka auf der gegnerischen Seite hatte jedoch als erfahrener, erwachsener Athlet die Nase vorn gegen den jungen und konzentriert kämpfenden Münchner.
3:3 hieß es demnach nach 6 Kämpfen, die Spannung stieg
Nun war es an „Köbi“, Christoph Köberlin, den Sack zuzumachen im ersten Durchgang.
Der windige 60 kg Mann aus Großhadern agierte souverän und spritzig auf der Matte, vor ihm aus dem Esslinger Team stand kein geringerer als Martin Schumacher, der den Vorsprung ebenso wollte wie Köbi. Der Münchner Athlet behielt die Übersicht und bezwang vielumjubelt seinen Kontrahenten und das bayerische Team konnte mit 4:3 beschwingt in die Pause gehen.
Jetzt musste umgestellt werden, taktisch klug agiert werden. „ gerne würde man immer die gegnerische Aufstellung antizipieren können,“ so Gerhard Dempf. „aber man muss auch auf die Erfahrung vertrauen und den Teamgeist“.
Aleksandar Kukolj machte nun einen zweiten souveränen Sieg in der -100- Kategorie klar und Julian Kolein bezwang ebenso vorbildlich Steffen Marlock bis 73kg.
Aaron Hildebrand sollte es mit Sven Heinle in der & Kategorie aufnehmen, es war eine harte Auseinandersetzung, an dessen Ende Heinle zwar „nur“ mit Yuko vorne lag, der Großhaderner jedoch keinen Ansatz zwingend durchsetzen konnte.
Bis 81kg war nun Niklas Blöchl am Start, diese Saison hatte er einen Gewichtsklassenwechsel vorgenommen und zeigte sich hochmotiviert und angriffslustig. Adrian Kulisch, der bekanntermaßen zäh zu kämpfen ist, hatte am Ende auf der Esslinger Seite das Nachsehen: mit 3 Shido zu einem und einem Yukovorteil des jungen Großhaderners; dafür gab es einen dicken Applaus. Dieser Punkt war wichtig!
Marcus Nyman war an diesem Kampftag das Glück nicht hold, in der Klasse bis 90kg musste er dem stark kämpfenden Noel van T End den Vorrang lassen und auch Lukas Vennekold unterlag leider Boris Trupka im 66kg Limit.
Gleichstand wie im ersten Durchgang!
Christoph Köberlin machte sich wieder im Leichtgewicht bereit, ebenso focussiert war auch Martin Schumacher auf der gegnerischen Seite.
Hopp oder Dopp, hieß es für beide, alle Kräfte mobilisieren, keinen Fehler machen, kurzum: gewinnen, um der Mannschaft den Sieg zu bringen.
Mit einer filmreifen Geschmeidigkeit übernahm der Münchner blitzschnell und gekonnt den Ansatz des Esslingers und beförderte ihn mit einem donnernden Osotogari links auf den Rücken!
Jubel, Applaus und Feierlaune auf der Großhaderner Seite, Enttäuschung bei den Ettlingern.
„ Wir haben toll gekämpft“, so der Coach, „ die jungen Athleten haben gefightet, die Debüttanten eine gute Figur gemacht und auch wenn wir mit dem ein- oder anderen Punkt gerechnet hätten, hat es dann ein anderer aus dem Team unerwartet richten können, Köbi war der Mann des Tages!“
So freut sich das Team auf den Heimkampf gegen Rüsselsheim in zwei Wochen, an diesen Kampftag lässt sich auf alle Fälle anknüpfen!