Bronze und Technikerpreis bei Deutscher VMM U18
Es war ein steiniger Weg für die Mannschaft rund um Winston Gordon: es gab im Vorfeld Formfehler in der Weiterleitung der Fremdstarter. Beinahe konnte die Mannschaft deshalb nicht komplett an den Start gehen.
Es gab Telefonate und am Ende eine schriftliche Einwilligung der beteiligten Vereinsvertreter die Großhaderner an den Start gehen zu lassen. Eine sportlich faire und der Stimmung positiv zuträgliche Entscheidung. So konnte Winston die Aufstellung gegen den 1.Godesberger JC, den ersten der Gruppe West, abgeben. Dieser Pool, der mit 7 Mannschaften qualitativ und quantitativ gut besetzt war, hatte auch den Titelverteidiger JC 90 Frankfurt an der Oder mit im Feld.
Aber zunächst zu der Mannschaft aus Großhadern. Nach einem tollen 1:6 Sieg gegen den nordrheinwestfälischen JC Godesberg wartete ein großes Kaliber auf unsere Jungs; der JC 90 Ff/ Oder war gut aufgestellt, physisch stark und angriffslustig.
So gab es zunächst zwei Unentschieden, Michael Stecher (66kg) und Manuel Mühlegger (55kg) konnten in ihren Gewichtsklassen keine entscheidende Technik einbringen. Nach diesen zwei Unentschieden machte Luis Wodnitzki im Leichtgewicht gegen den Deutschen Meister Luc Meyer eine gute Figur. Dennoch unterlag er nach einem spannenden Kampf. Jerone Angené in der 81-Kategorie kam mit den langen Extremitäten des Frankfurters Ole Buth nicht zurecht, so wollte Tobias Bergmeier in der 73kg Klasse das Blatt wenden. Emil Kosjanak, sein Gegner, ist amtierender Deutscher Meister, Tobias holte damals Bronze. Es gab einen harten Schlagabtausch, an dessen Ende Kosjanak den Sieg für sich in den letzten Sekunden verbuchen konnte. Auch Janno Brodnig kämpfte nach vorne, konnte einen kleinen Vorsprung des Gegners jedoch nicht ausgleichen. Mario Güther im Schwergewicht konnte kampflos das Ergebnis nicht mehr rumreißen. Ein 4:1 für das Team aus Frankfurt an der Oder sprach jedoch eine deutliche Sprache. Traurige Gesichter gab es bei den Großhaderner Athleten.
Der Weg in der Trostrunde ist steinig; aber Winston Gordon stellte seine „Männer“ gut ein: „wir wollen eine Medaille!“
Fokussiert wurde im ersten Trostrundenkampf die Mannschaft aus Mecklenburg Vorpommern beäugt. Das Team von Asia Sport Neubrandenburg konnte mit einem 4:3 bezwungen werden. Es waren schöne Techniken zu sehen und die Stimmung wurde besser; man erwartete gespannt das Ergebnis aus den Halbfinals, da ein Verlierer daraus ins kleine Finale rutschen würde. Die Kräfte mussten eingeteilt und neu mobilisiert werden: der TSV Sindelfingen wurde im Halbfinale vom UJKC Potsdam bezwungen und somit in die Auseinandersetzung um Bronze bugsiert. Eine Wiederholung des Finals der Süddeutschen sollte für den TSV Großhadern Edelmetall oder undankbarer Platz 5 bedeuten.
Erster der Gruppe Süd gegen zweiten der Gruppe Süd.“ Straight outta Mingga“ war der Slogan des Großhaderner Teams. Und straight kämpften sie auch. Im 66kg Limit konnte Julian Buck erstmalig auf die Matte; er machte einen guten Kampf gegen den favorisierten Kim Ruf, auch wenn der Punkt am Ende nach Sindelfingen ging. 50 und 55 gingen souverän nach Großhadern und Tobias Bergmaier nahm es mit Anton Wildroither auf. Ein krachender Ippon in Windeseile brachte den 3 Punkt nach Großhadern. Jerone Angene besetzte wiederum die 81kg Gewichtsklasse. Tom Meiling war sein Gegner; es war ein Duell auf Augenhöhe, am Ende trennten sich die zwei Athleten mit Yuko zu Yuko und einem Shidovorteil für den Athleten aus Sindelfingen. Janno Brodnig stand Jordi Klein in der 60kg Klasse gegenüber. Er kämpfte nach vorne konnte auch ein Yuko erarbeiten; der Kampf wurde härter und Janno musste nach einer seiner Wurfattacken leider verletzt von der Matte getragen werden. Schade. Aber wir hatten noch Mario Güther, ein Bär von Athlet, mit einer schnellen Makikomitechnik konnte er die ersehnte Medaille klar machen! Bronze wurde bejubelt und ausgiebig gefeiert.
Bei der Siegerehrung gab es noch ein schönes Bonbon: Manuel Mühlegger, der schon zum dritten Mal die Mannschaft erfolgreich als Fremdstarter komplettiert hatte, bekam vom Bundestrainer den Technikerpreis verliehen. So konnte das Ganze mit einem zwinkernden Auge abgeschlossen werden: zuerst hätte er beinahe nicht starten können, dann gibt es den Ehrenpreis. Aber wie gesagt: Beinahe!
Das Team aus Frankfurt an der Oder wurde am Ende des Tages Deutscher Meister, die Großhaderner beenden die Meisterschaft mit einem Sieg im kleinen Finale. Das kann sich sehen lassen! Glückwunsch an die Athleten und deren Coach Winnie und Janno Brodnig gute Besserung!