Zwei Meister bei Süddeutscher EM MU15
Samstag, 17. Oktober 2015: Die süddeutsche Crème de la Crème der Männer unter 15 Jahren trifft sich zum Saisonhöhepunkt in Mainburg, der Welthauptstadt des Hopfens, um auszukämpfen, wer im Judo den Ton angibt.
Wir reisen mit einer kleinen, aber schlagfertigen Truppe an. Den Auftakt machen die leichten Gewichtsklassen.
Bis 43kg ist mit Henning Bräuninger einer unserer absoluten Youngsters am Start. Schon bei der Bayerischen Einzelmeisterschaft sorgte er für eine Überraschung und holte in der stark besetzten Gewichtsklasse einen grandiosen fünften Platz. Heute muss er sich mit einem gewonnen und zwei verlorenen Kämpfen geschlagen geben, beweist aber, dass mit ihm in den nächsten Jahren gerechnet werden muss.
In derselben Gewichtsklasse kämpft sich Kevin Malik stark voran. Im Halbfinale unterliegt er seinem bayerische Landsmann und Rivalen Luis Schmidt, der später Gold holt. Im Kampf um Bronze dominiert Kevin den gesamten Kampf, doch Ehrgeiz und Pech bringen sein Standbein zum Rutschen und so wirft er sich letztendlich selbst. Dennoch ein starker fünfter Platz in einer der bestbesetzten Gewichtsklassen.
Moritz Lenhard fehlen immer noch einige Kilo bis zum vollen Kampfgewicht der Männer unter 50kg, doch das hält ihn nicht ab, wie schon bei der bayerischen EM taktisch wie technisch brillante Kämpfe zu liefern. Die Gegner haben ihre liebe Not, gegen seine klugen Störmanöver anzugehen und kommen im Bodenkampf regelmäßig in Bredouille. Nur durch überlegene Physis hindern sie Moritz daran bis zu den Medaillen vorzudringen. Doch, und darauf ist Verlass, 2016 werden sie diesen Bonus ihm gegenüber nicht mehr haben.
Die bayerische Meisterschaft lief für Fabian Kansy alles andere als glücklich. Ein fünfter Platz ist nichts, womit man sich als letzter Jahrgang zufrieden geben mag. Doch nur wenige stecken solche Niederlagen weg und wachsen wie Phönix aus der Asche gestärkt daraus hervor. Fabi hat heute bewiesen, dass er zu diesen wenigen gehört. Was zählt, ist die Süddeutsche! In großartigen und spannenden Kämpfen bahnt er sich seinen Weg zum Finale und zeigt dort, dass in Deutschland kein Weg an ihm vorbei führt. Das erste Gold für Hadern, hey-ho…
Bis 60kg geht Mohammad Schwäbisch an den Start. Als bayerischer Meister ist er klarer Favorit, doch durch die Grippewelle geht er leicht angeschlagen in den Kampf. Aber von Schwäche lässt sich Mo nichts anmerken. Mal taktisch ausgeklügelt, mal mit fulminantem Ippon, wird er seiner Favoritenrolle mehr als gerecht. Das Finale war jedoch ein Krimi auf Augenhöhe und mit vollem Einsatz. Mehrere Male schießt er seinen Gegner mit spektakulären Ura-Nage durch die Halle, doch eine Wertung will nicht fallen. Am Ende verliert sein Gegner mit Hansoku-Make durch verbotenes Bein umklammern. Finalkämpfe auf solchem Niveau sind eben auch ein Nervenkrieg und Mo hat heute ganz starke Nerven bewiesen. Das zweite Gold für Hadern, yippie-yay-ho…
In der Gewichtsklasse unter 66kg haben unsere Jungs ein hartes Los. Die erste Runde läuft für Vinzent Lemanski ebenso unglücklich, wie für Jeremias Weber. Und des Pechs noch nicht genug, müssen beide in der Trostrunde gegeneinander antreten. Letztendlich setzt sich Vinzent durch und kämpft sich vor bis ins kleine Finale. Dort liefert er einen der spannendsten Kämpfe des Tages und verliert mit der kleinsten und durchaus zweifelhaften Wertung.
Alle Jungs können heute absolut zufrieden mit sich ins (Rest-) Wochenende gehen. Sie haben den Jahreshöhepunkt wirklich zu einem Highlight werden lassen. Die Coaches Michi und Eric sind sehr zufrieden und bewundern die Steigerungen innerhalb der gesamten Meisterschaftsrunde. „Unser Team ist von Wochenende zu Wochenende stärker geworden.“
Wir wünschen den Mädels das Beste und viel Erfolg für den Sonntag!