Gold für Samira und Bronze für Lucas beim Messecup in Erfurt
Während der Vormittag für die leichteren Gewichtsklassen reserviert war (siehe Bericht) waren am Nachmittag die schweren Jungs und Mädels dran…
Aus Großhadern hatten wir drei Athleten, die in dem mit 40 Kämpfern stark besetzen Feld bis 60 kg antraten. Nachdem sie alle zuerst den Kampf gegen die Waage gewonnen hatten, konnte es danach losgehen.
Den Auftakt machte Lucas Schouten. Im ersten Kampf erzielte er eine Waza-ari Wertung, die er über die Zeit verteidigen konnte. Die nächsten drei Begegnungen wurden im Eiltempo gewonnen und somit stand Lucas im Halbfinale. Gegen den späteren Silbermedaillengewinner, Nils Hummel aus Potsdam, fand Lucas jedoch kein probates Mittel und verlor den Kampf nach rund 90 Sekunden. Jetzt hieß es alle Kräfte sammeln für das kleine Finale. Voll konzentriert ging er ein sechstes (!) Mal auf die Matte und nach fast drei Minuten bezwang er Nouri Günther aus Bonn und hatte sich damit die Bronzemedaille gesichert. Herzlichen Glückwunsch dazu an dieser Stelle, das hast Du Dir verdient!
Auch Sebastian Kaun hatte einen guten Tag erwischt. Nach einem Freilos gewann er seine ersten zwei Kämpfe jeweils innerhalb zwei Minuten und stand somit im Pool Finale. Gegen den späteren Sieger Lars Nagler aus Meiningen musste er sich dann aber geschlagen geben. In der Trostrunde konnte Sebastian noch einen weiteren Sieg verbuchen, bevor er mit einem tollen siebten Platz aus dem Turnier ausschied. Mit insgesamt drei Siegen auf diesem Niveau hat Sebi gezeigt, dass er gut mithalten kann.
Der letzte Kämpfer aus Großhadern war unser Sportschüler Lukas Ohneiser. Den Auftakt gegen Max Fundhelder gewann Lukas noch souverän. Danach musste er sich wie Lucas Schouten gegen Nil Hummel geschlagen geben. Der dritte Kampf des Tages ging dann leider auch verloren und damit war der Tag für Lukas viel zu früh zu Ende. Kopf hoch, wir wissen alle war in Dir steckt!
Bei den schweren Mädels lief es ähnlich gut. Wir hatten zwei Starterinnen bis 57 kg. Mit 44 Kämpferinnen war es das größte Teilnehmerfeld im weiblichen Bereich an diesem Tag.
Hanna Forstner machte den Auftakt. Die ersten drei Kämpfe konnte sie mit schönen Techniken für sich entscheiden. Das Poolfinale kämpfte sie dann gegen Hanna Sedlmair aus Wiesbaden. Vor zwei Wochen beim Sichtungsturnier in Bottrop hatte sich Hanna gegen die Wiesbadenerin eine epische Schlacht geliefert, die am Ende unsere Hanna nach 10 Minuten gewinnen konnte. Jetzt in Erfurt war der Kampf erneut zäh, aber diesmal dauerte der Golden Score „nur“ 20 Sekunden, bis Hanna ins Halbfinale einziehen konnte. Hier musste sie gegen ihre Freundin Jasmin Lochen aus Abensberg antreten. Die zwei kennen sich sehr gut und der Kampf lief lange auf Augenhöhe, bevor Jasmin endgültig gewann. Im Kampf um Bronze musste Hanna gegen die niederländische Kaderathletin Lieke Derks antreten. In ihrem sechsten Kampf an diesem Samstag war der Tank dann aber leer und sie verlor trotz guter Leistung. Der fünfte Platz beim Messe Cup ist aber allemal eine hervorragende Platzierung.
Danach war Samira Bock an der Reihe. Sie wollte unbedingt ihren Titel aus dem letzten Jahr verteidigen. Souverän marschierte Samira denn auch durch ihren ersten drei Kämpfe. In der nächsten Begegnung, dem Poolfinale, hatte sie ihren wohl schwierigsten Kampf des Tages. Lieke Derks aus Holland war eine sehr starke und unangenehme Gegnerin. Nach zwei Minuten gelang Samira eine Wertung, die sie über die Zeit retten konnte. Danach vermochte sie auch das Halbfinale zu gewinnen, bevor sie, wie zuvor Hanna, auf Jasmin Lochen traf. Ein Armhebel brachte Samira am Ende den Sieg an diesem Samstag. Glückwunsch zu Gold! Es war nicht einfach, den Titelgewinn aus dem letzten Jahr zu verteidigen.
Im Anschluss an die Kämpfe genossen alle drei bayerischen Athletinnen draußen zusammen die Sonne, bevor es dann zur Siegerehrung ging. Lucas, Lukas, Sebastian und Hanna blieben im Anschluss zusammen mit Philine und Amelie (unsere leichten) und dem Landeskader beim Trainingscamp in Jena, um viele gute Randoris zu absolvieren.
Henning Bräuninger konnte in diesem Jahr leider verletzungsbedingt nicht starten. An dieser Stelle wünschen wir ihm eine sehr schnelle Genesung. Es sollte noch erwähnt werden, dass Henning Bräuninger, Franz Geigl und Yannick Seifert aus der Trainingsgruppe alle nach Erfurt angereist waren, um die anderen zu unterstützen. Das nennt man Teamgeist!
Vielen Dank an Eric Rahn und Babak Banayi für das tolle Coaching am Mattenrand.