Drei Medaillen beim European Cup in Berlin
Mit dem European Cadet Cup, den ehemaligen internationalen deutschen Meisterschaften in Berlin stand am letzten Aprilwochenende einer der Saisonhöhepunkte auf dem Programm. Mit von der Partie waren fünf unserer Vereinsathleten sowie zwei Athleten aus der Trainingsgruppe. Die Konkurrenz in Berlin war auch in diesem Jahr wieder zahlreich und hochkarätig mit Judoka aus 32 Nationen vertreten.
Im männlichen Bereich traten diesmal Henning Bräuninger und Lucas Schouten in der Klasse bis 66kg an. Nach jeweils einer Niederlage schieden beide Athleten leider bereits früh aus dem Turnier aus. Dies zeigt erneut die hohe Leistungsdichte in Berlin, beide Athleten können jedoch im nächsten Jahr erneut ihr Können unter Beweis stellen.
Für Kilian Kappelmeier (-81kg) und David Sperlich (-66kg) aus unserer Trainingsgruppe lief es schon besser. Kilian gewann sein erstes Duell in der Verlängerung knapp und konnte damit in die zweite Runde vorstoßen. Dort fand er leider gegen den Russen Zamkovoi kein probates Mittel und musste sich geschlagen geben. David fing sich im Auftaktkampf gleich eine Niederlage ein. Da sein Opponent jedoch später sogar die Bronzemedaille gewann, konnte er in der Trostrunde weiter machen. Dort traf er auf den amtierenden deutschen Meister bis 60kg und konnte die Begegnung für sich entscheiden. Im Anschluss war leider gegen den Russen Kondratov schon nach 30 Sekunden Schluss und das Turnier für David ebenfalls zu Ende.
Für unsere drei Mädels, die zur Zeit allesamt einen guten Lauf haben, war Berlin in diesem Jahr ein gutes Pflaster. Am Samstag kämpfte sich Bettina Bauer (-52kg) gegen eine Niederländerin, eine Russin, sowie Nicole Stakhov aus Leipzig bis ins Halbfinale. Dort stand sie Vera Raspe aus den Niederlanden gegenüber. Beim letzten Aufeinandertreffen in Spanien hatte Bettina noch das Nachsehen, aber in Berlin ließ sie nichts anbrennen und besiegte Raspe mit Ippon. Damit stand sie im Finale und musste gegen Amkhadova aus Russland antreten. Der Kampf verlief lange auf Augenhöhe und Bettina kam immer besser in Fahrt. Im Golden Score nutzte die Russin dann aber eine Bodensituation und konnte Bettina festhalten. Damit gewann Bettina aber immer noch eine tolle Silbermedaille in diesem stark besetzten Feld!
In der Klasse bis 57kg trat Samira Bock an. Nach einem Freilos besiegte sie eine Portugiesin sowie eine Britin, bevor sie auf Woess aus Österreich traf. In einem vom Griffkampf und Taktik geprägten Duell verlor Samira dann allerdings mit 3:2 Bestrafungen in der Verlängerung. Damit musste sie in die Trostrunde, um sich noch eine Chance auf eine Medaille zu wahren. Hier besiegte sie Lisa Hiller aus Nordrhein-Westfalen, bevor sie auf die Weltranglisten-Erste Ivanescu aus Rumänien traf. Dieser spannende Kampf stand lange Zeit unentschieden, bevor Samira kurz vor Schluss eine Waza-ari-Wertung erzielen und über die verbliebene Kampfdistanz verteidigen konnte. Den anschließenden Kampf um Bronze gewann Samira dann mit einem Haltegriff und somit konnte sie sich über eine Bronzemedaille freuen.
Für Elisabeth Pflugbeil (-70kg) lief es ebenfalls gut in Berlin. Wie Bettina zuvor arbeitete sie sich Runde um Runde durch das Teilnehmerfeld bis ins Halbfinale, Dabei ließ sie eine Dänin, eine Russin und Corinna Bayer aus der Pfalz hinter sich. Dort stand sie ihrer Nationalkader-Kollegin Anna Monta Olek aus Hannover gegenüber. Dieser Kampf war von Taktik geprägt und so entschieden am Ende die Bestrafungen über den Sieg. Leider war es Lilly, die hier den Kürzeren zog, und sie musste im kleinen Finale um den dritten Platz kämpfen. Dort konnte sie Ihre Stärken zeigen und gewann gegen die Französin Diollot ungefährdet die Bronzemedaille.
Nach Abschluss des Turniers fand noch das zweitägige internationale Trainingscamp statt, an dessen Ende die Bundestrainer die lang erwarteten Nominierungen für die Europameisterschaften sowie das „European Youth Olympic Festival“ (EYOF) bekannt gaben. Elisabeth Pflugbeil und David Sperlich dürfen Ende Juni nach Warschau zur EM fahren, und Bettina Bauer sowie Samira Bock wurden für das EYOF in Baku (Aserbaidschan) nominiert. Herzliche Gratulation an die Athleten zur diesen Erfolgen!
Mit diesen Nominierungen ging ein überaus erfolgreicher European Cup zu Ende, bei dem die Athletinnen aus Großhadern insgesamt drei der sechs deutschen Medaillen holten. Dies unterstreicht erneut die gute Jugendarbeit unter Milan Disovic sowie der Landestrainerin Claudia Straub. An beide sei an dieser Stelle ein großes Dankeschön für ihre Arbeit auf und abseits der Matte ausgesprochen.