Zweimal Gold und der Mannschaftssieg bei den Koroska Open in Slowenien
Am 19. und 20. Oktober fand im slowenischen Slowenj Gradec das erneut stark besetzte, internationale Turnier „Koroska Open“ für die Altersklassen U16 und U18 statt. Auch in diesem Jahr nahm der TSV Großhadern mit einer großen Gruppe an diesem Wettkampf teil, da es eine gute Möglichkeit darstellt, Erfahrungen auf internationalem Parkett zu sammeln.
Der Samstag begann mit der U18 und hier gleich mit einer tollen Leistung von Muhammed Memis in der Klasse bis 55kg. Muhammed, der Teil unserer Trainingsgruppe ist, konnte sich bis ins Poolfinale vorkämpfen, welches er jedoch leider verlor. Danach arbeitete er sich mit zwei weiteren Siegen in der Trostrunde noch bis ins kleine Finale vor. Leider verlor er auch hier, so dass am Ende ein guter 5. Platz für ihn zu Buche stand.
Bis 60kg war Noah Furrer am Start, jedoch war ihm das Glück nicht hold und er verlor seinen ersten Kampf, womit er auch aus dem Turnier ausschied.
In der Klasse bis 73kg tummelten sich gleich vier Athleten aus München. Lucas Schouten begann klasse mit zwei Siegen bevor eine Niederlage gegen den späteren Sieger ihn in die Trostrunde schickte. Dort konnte er leider auch nicht mehr gewinnen, weshalb er schlussendlich ausschied. Sebastian Kaun begann den Wettkampf ebenfalls mit einem Sieg, konnte danach aber keine weiteren Punkte mehr sammeln. Henning Bräuniger und Lukas Ohneieser erging es sogar noch schlechter da sie in diesem stark besetzten Feld heuer gar keinen Sieg verbuchen konnten.
Kilian Kappelmeier (-90kg), der ebenfalls oft in Großhadern trainiert, konnte hingegen nach einer Niederlage im Hauptfeld noch zwei Siege in der Trostrunde erringen, und sich somit wie Muhammed über einen respektablen 5. Platz freuen.
Bei den Frauen sah es hingegen besser aus. Darja Dorowskich – ebenfalls aus der Trainingsgruppe – hatte es in der ersten Runde gleich mit der späteren Siegerin zu tun, und wurde deshalb direkt in die Trostrunde verbannt. Dort errang sie jedoch in ihrer Klasse bis 48kg drei Siege und erkämpfte sich die verdiente Bronzemedaille! Glückwunsch zu dieser starken Leistung.
Mit Natascha Lauber hatte der TSV auch eine Kämpferin in der Klasse bis 52kg am Start. Sie zeigte eine beherzte Leistung und konnte den ersten Kampf gewinnen. Danach jedoch folgten zwei Niederlagen, die leider auch das Turnier-Aus bedeuteten.
Ähnlich erging es Philine Brodnig und Amina Bornhäuser bis 57kg. Nach Auftaktniederlagen gegen die spätere Gold- bzw. Silbermedaillen Gewinnerinnen mussten sie in die Trostrunde. Dort konnten beide jeweils nur einen Kampf gewinnen, was am Ende nicht für eine Platzierung reichte.
In der Klasse bis 63kg startete mit Samira Bock die letzte und erfahrenste Kämpferin des TSV. Sie zeigte in fünf Runden gegen Opponentinnen aus 5 verschiedenen Ländern eine tadellose Leistung und gewann alle Kämpfe vorzeitig mit Ippon. Der Lohn dafür war die einzige Goldmedaille unserer Judoka an diesem Tag. Gratulation zu dieser tollen Leistung.
Am Sonntag standen dann zwei Turniere auf dem Programm. Zunächst durfte die U16 im Einzel-Wettkampf ran. Hier setzte Adam Toszegi in der Klasse bis 55kg gleich einen tollen Auftakt. Er kämpfte sich mit drei Siegen souverän ins Finale, verpasste dort dann aber den Sieg knapp. Somit durfte er sich über eine mit sehenswerten Techniken gewonnene Silbermedaille freuen, zu der wir hier auch herzlich gratulieren. In der gleichen Gewichtsklasse hatte Mikael Minasyan leider keinen so guten Tag. Zwar vermochte er noch den ersten Kampf zu gewinnen, aber danach riss der Faden und nach zwei folgenden Niederlagen war das Turnier für ihn beendet.
Bis 73kg traten dann Sebastian Kaun und Lukas Ohneiser im Doppelstart an, da sie mit ihren 15 Jahren noch für diese Altersklasse berechtigt sind. Sebastian konnte am Sonntag nach einer Auftaktniederlage die Trostrunde dominieren und sich mit drei Siegen eine Bronzemedaille sichern. Lukas gelang leider nur ein Sieg, was aber immerhin noch einen 7. Platz bedeutete.
Bei den Damen gab es für Sarah Geretzki (-48kg) ebenfalls eine Bronzemedaille zu feiern. Sie errang einen Sieg in der Auftaktrunde, verlor dann gegen die spätere Siegerin und musste in die Trostrunde. Dort vermochte sie jedoch zwei weitere Gegnerinnen zu bezwingen und sich somit das bronzene Edelmetall zu sichern. Tolle Leistung!
Schließlich kam auch Natascha Lauber im Doppelstart noch einmal zum Einsatz. Nachdem sie am Vortag viel Lehrgeld bezahlen musste, wollte sie es jetzt noch einmal wissen. Und so kam es dann auch, dass sie in vier Runden alle Gegnerinnen bezwang und sich am Ende über den höchsten Platz auf dem Podium freuen konnte. Gratulation dazu!
In Slowenj Gradec findet im Anschluss an die U16 Einzelwertung dann stets noch ein U18 Mannschaftsturnier statt. Hier hatten wir zwei Teams aufgestellt, wobei die Damen noch durch die eigens hierfür angereiste Bettina Bauer und Elisabeth Pflugbeil verstärkt wurden.
Die Jungs schafften es leider nicht über die Vorrunde hinaus, da sie in ihrem Pool zwei Niederlagen gegen die Heimmannschaft und die Auswahl aus Tschechien einstecken mussten. Da half auch die spektakulär gewonnene Begegnung gegen eine serbische Mannschaft leider nicht mehr weiter.
Bei dem Mädels waren immerhin 10 Teams gemeldet, mit teilweise sehr stark besetzten Gewichtsklassen. Irgendwie landete unsere Mannschaft dann auch noch im extrem starken Pool mit dem Vorjahresfinalisten aus Holland und der Nationalauswahl aus Aserbaidschan. Gegen die Aserbaidschanerinnen ging es dann auch gleich höllisch knapp mit 3:2 zu unseren Gunsten aus. Auch gegen die Mannschaft Veendam aus den Niederlanden konnten wir ein knappes 3:2 erringen. Damit war der Einzug ins Halbfinale perfekt, wo bereits die Mannschaft aus Noord West (ebenfalls Niederlande) auf uns wartete. Diese Begegnung war mit 4:1 der bis dahin eindeutigste Sieg in dem Turnier. Das Finale versprach dann erneut eine harte Nuss zu werden. Nach klasse Leistungen der ersten vier Kämpferinnen stand es 2:2 und im Schwergewicht musste Elisabeth Pflugbeil gegen die erfahrene und körperlich überlegene Italienerin alles geben um zu gewinnen. Sie kämpfte aber abgebrüht und taktisch clever, und vermochte Ihre Gegnerin sogar für Wazaari zu werfen. Diesen Vorsprung konnte sie schlussendlich über die Zeit retten und somit war die Sensation perfekt! Unsere Frauen konnten ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen und gewannen erneut Gold! Was für eine Leistung!
Am Ende war es ein erfolgreiches Turnierwochenende in Slowenien, bei dem alle Judoka wertvolle Erfahrungen und einige sogar Edelmetall sammeln konnten. An dieser Stelle möchten wir Milan Disovic ganz herzlich für das Engagement am Mattenrand danken, sowie allen Fahrern und Fahrerinnen für die geleisteten Chauffeur-Dienste.