MU14-Mannschaft mit Potential beim Deutschen Jugendpokal
Letztes Wochenende fand im brandenburgischen Senftenberg der Bundesentscheid des Deutschen Jugendpokals statt. Der Deutsche Jugendpokal ist das einzige Turnier für die Jugend, bei dem die besten Mannschaften aus Deutschland gegeneinander antreten können. Die bayerische Vorentscheidung wurde am 14.10.2017 in Bad Neustadt getroffen. Hier qualifizierten sich neben dem Team des TSV Großhadern auch die Mannschaften JT Ansbach und TSV Unterhaching.
Am Freitag den 03.11.2017 reisten unsere Athleten zum Senftenberger See, um dort ihre Ferienhäuser zu beziehen und in der Niederlausitzhalle die Akkreditierung und das Abwiegen vorzunehmen. Zeitgleich nahmen sie an einem Training teil, dass von der bekannten Judoka und Olympia-Kämpferin Luise Malzahn geleitet wurde. Beim anschließenden Pizzaessen wurden nochmal Kohlenhydrate getankt, um beim Turnier am Samstag die nötige Energie zu haben.
Am nächsten Morgen ging es nach einem Eröffnungstraining gleich los, der Trainer Babak Banaiy studierte die Wiegelisten und stellte die Mannschaft für die erste Begegnung gegen SUA Witten zusammen. Auch wenn die zwei Kämpfe von Adam Toszegi (-37 kg) und Clemens Erhardt (-48 kg) äußerst knapp verliefen und nur mit Shido verloren wurden, konnten die Jungs aus Großhadern leider keinen Punkt gegen den später Fünftplatzierten erzielen. Team Großhadern landete in der Trostrunde. Um ins kleine Finale zu kommen, würden sie fünf Mannschaften besiegen müssen.
Der erste Trostrundenkampf fand gegen die Mattenteufel Erfurt statt. Dabei zeigten die Jungs was sie draufhatten, führten einen Judo-Exorzismus durch und konnten die Mattenteufel austreiben. Alexander Schulze (-37 kg) machte den Anfang und kurzen Prozess; er besiegte seinen Gegner nach wenigen Sekunden mit Ippon. Valentin Sommer (-42 kg) war neu in dieser Altersklasse und sammelte wichtige Erfahrungen. Er widerstand zäh seinem Gegner zwei Minuten lang und unterlag schließlich durch einen Armhebel. Auch Wilhelm Lorenz wurde nach knapp zwei Minuten gekontert und musste sich geschlagen geben. Dafür lief es bei Sebastian Kaun umso besser: er punktete mit Waza-ari und konnte die Wertung bis zum Ende der Kampfzeit halten. Da bei Erfurt eine Gewichtsklasse unbesetzt war, ging der letzte Punkt kampflos an Großhadern.
In der nächsten Begegnung stand man wieder einmal dem TSV Unterhaching gegenüber. Adam Toszegi konnte Benedikt Schlemmer in der Gewichtsklasse -37 kg souverän mit Wurf und Festhalter bezwingen. Das Highlight des Tages lieferte Franz Geigl (-42 kg). Unser U12er setzte den 2 Jahre älteren und größeren Florian Exner mit Angriffen und einer sehenswerten Zähigkeit unter Druck. Franz konnte den Gegner zweimal werfen, wobei nur der erste Wurf gewertet wurde. Das reichte trotzdem zum deutlichen Sieg und brachte Großhadern den zweiten Punkt ein. Bis 48 kg hatte Oliver Scheffel gegen einen noch recht unerfahrenen Gegner leichtes Spiel und beendete den Kampf mit Festhalter. Clemens Erhardt bezwang den eine Gewichtsklasse höher aufgestellten Felix Hofreiter mit Ippon. In der Klasse +55 kg zeigte Lukas Ohneiser ein technisch schönes Judo und ging mit zwei Waza-ari-Wertungen in Führung. Sein Gegner Felix Niklaus überraschte ihn dann mit einer Selbstfalltechnik, die mit Ippon gewertet wurde. Somit holte Niklaus den Ehrenpunkt für Unterhaching.
In der dritten Begegnung der Trostrunde musste SSF Bonn geschlagen werden. Alexander Schulze stand dem Bonner Marc Vchenko gegenüber. Mit Wurf und Armhebel war die Sache schnell geklärt, Alex holte den ersten Punkt für Großhadern. Dann sah es jedoch düster aus, die restlichen Punkte mussten trotz eines beeindruckenden Kampfgeistes an Bonn abgegeben werden.
Das Team Großhadern erreichte somit den neunten Platz von insgesamt 30 Mannschaften. Das ist ein gute Ergebnis mit Potential für nächstes Jahr, besonders angesichts der größtenteils noch ziemlich jungen Mannschaft. Am Abend wurde ausgiebig im Familienpark Senftenberg zusammen mit der Mädchenmannschaft gefeiert, bevor die Kinder spät nachts erschöpft in die Betten fielen.
Ein herzlicher Dank geht an den Trainer Babak Banaiy und die Organisatorin Soraya Ali-Akbarian, die den Kindern dieses tolle Erlebnis und ein gelungenes Wochenende ermöglicht haben!