Starker Auftritt der U14 in Senftenberg
Die Mädchenmannschaft des TSV Großhadern schafft es mit nur drei besetzten Gewichtsklassen unter die besten acht Teams Deutschlands!
Am 5. und 6. November fand das Bundesfinale des Jugendpokals der U14 im brandenburgischen Senftenberg statt. Mit von der Partie war in diesem Jahr unser Jungs-Team und zum zweiten Mal unser Mädchen-Team, welches sich als bayerische Landessiegerinnen für diese Meisterschaft qualifiziert hatte.
Unsere Mädels-Mannschaft in Senftenberg bestand aus: Jule Ziegler, Sonja Friess, Chiara Thomas, Philine Brodnig, Samira Bock,Hanna Forstner und Reka Fülöp.
Leider stand uns für die Kämpfe in Senftenberg aber de-facto nur eine Rumpfmannschaft zur Verfügung, weil die Gewichtsklasse -38kg krankheitsbedingt unbesetzt blieb und Reka Fülöp wegen einer noch nicht ausgeheilten Verletzung in der Gewichtsklasse +57kg nicht kämpfen durfte. Somit mussten, um im Rennen zu bleiben, in jeder der drei verbliebenen Gewichtsklassen immer alle Kämpfe gewonnen werden. Auf diesem Niveau eine fast nicht zu meisternde Aufgabe.
Dennoch stellten sich die verbliebenen Athletinnen der Aufgabe und in der Pool-Runde konnten gegen die KG Shidosha Berlin/SF Kladow Berlin, sowie die KG HTG Bad Homburg/TsG Nordwest auch alle ausgetragenen Kämpfe mit Ippon gewonnen werden. Damit durften unsere Judoka in das Hauptfeld einziehen und mit der KG KSC FSV 1950 Gotha/JSC Saalfeld stand uns eine ebenfalls stark dezimierte Mannschaft gegenüber. Hier kam zum ersten Mal Sonja Friess zum Einsatz und konnte ihren Kampf kurz vor Schluss mit einem schönen Ippon gewinnen. Nachdem auch Hanna Forstner und Samira Bock ihre Kämpfe klar gewinnen konnten, war die Mannschaft erneut eine Runde weiter.
Die folgende Begegnung war dann aber deutlich schwerer, da mit der UJKC Potsdam eine starke und in allen Gewichtsklassen voll besetzte Mannschaft auf uns wartete. Der -38kg Punkt ging gleich kampflos an den Gegener, aber Jule Ziegler konnte Marlen Ates klar bezwingen, und Samira gelang ein Arbeitssieg gegen Tamy Möser. Danach zeigte Hanna gegen die ihr körperlich überlegene Potsdamerin einen tollen Kampf, bei dem am Ende aber leider „nur“ ein Unentschieden heraussprang. Damit war die Hauptrunde aufgrund der schlechteren Unterbewertung für unsere Mannschaft zu Ende. In der Trostrunde ging es dann aber weiter.
Um auch am zweiten Tag noch kämpfen zu können musste noch ein Sieg her. Gegen die Gastgeber der KG KSC Asahi Spremberg/ HSV Cottbus gelang dann unserer eingespielten Konstellation aus Jule, Samira und Hanna der benötigte 3:2 Sieg! Mit dieser Leistung waren sie unter den besten 8 Teams aus ganz Deutschland, und das mit nur drei Gewichtsklassen. Tatsächlich wurde am ersten Tag kein einziger der tatsächlich ausgetragenen Kämpfe verloren!
Diese starke Leistung wurde am Abend ausgiebig mit Pizza und Pasta gefeiert, und alle Mädels freuten sich darauf, am Sonntag noch einmal auf die Matte gehen zu dürfen. Dort wartete jedoch mit Kim-Chi Wiesbaden ein vollbesetztes, hoch motiviertes und starkes Team auf uns. Zu allem Unglück traf dann die Erkältungswelle am Morgen auch noch Jule, so dass sie nicht kämpfen konnte und somit Sonja zu ihrem zweiten Einsatz kam. Sie stellte sich der Aufgabe tapfer, und auch wenn es am Ende nicht zum Sieg gereicht hatte, so kann sie dennoch Stolz auf ihre tolle Leistung bei diesem Turnier sein. Nach ihr kämpfte erneut Samira. Sie hatte mit Sinja Gaulach eine unangenehme Gegnerin, gegen der ihr aber schließlich mit einem schönen O-Uchi-Gari kurz vor Schluß der Ippon Sieg gelang. Obwohl es wegen Rekas Verletzung ja schon klar war, dass wir nicht mehr gewinnen konnten, ging Hanna trotzdem voller Siegeswillen auf die Matte und konnte ihren Kampf lange Zeit offen gestalten. Ihre Gegnerin nutzte dann jedoch einen kurzen Moment der Unaufmerksamkeit und besiegelte Hannas erste und einzige Niederlage bei diesem Turnier.
Da wir ja jetzt Zeit hatten, wurde noch das Rahmenprogramm in Anspruch genommen und sowohl die Jungs als auch die Mädels nutzen die Kletterwand und nahmen an der Team-Olympiade teil. Vor der Heimfahrt fuhren wir noch alle zu einer spektakulären Aussichtsplattform bei Senftenberg und genossen die frische Luft und die schöne Aussicht über die herbstlich bunte Niederlausitz.
An dieser Stelle möchten wir uns bei den mitgereisten Eltern sowie den „Busfahrerinnen“ Angela Königstein und Astrid Brodnig für die Betreuung der Kinder ganz herzlich bedanken. Ohne solches Engagement könnten wir niemals so vielen Kindern den Besuch an diesem Turnier ermöglichen.
Ebenso gilt unser Dank natürlich den Trainern Milan Disovic und Patrick Foschum, die es ein ums andere Mal geschafft haben unsere Judoka ideal einzustellen und vom Mattenrand aus zu coachen.
Unsere Mädels haben bei diesem Turnier eine hervorragende Vorstellung geboten. Mit so vielen unbesetzten Gewichtsklassen so weit zu kommen ist schon beachtlich und zeugt vom ausgezeichneten Teamgeist unserer Truppe. Und darum geht es ja beim Deutschen Jugendpokal schließlich zu aller erst!